Tag: Lyrik
Es war einmal ein kluger Rabe namens Leander, der in einem dichten, alten Wald lebte. Leander war bekannt für seine Schläue und sein glänzendes, schwarzes Gefieder. Er liebte es, über die Geheimnisse des Waldes nachzudenken und war stets auf der Suche nach Abenteuern.
Eines Tages hörte Leander von einem verborgenen Garten, in dem die süßesten Früchte wuchsen. Dieser Garten gehörte einem alten Mann, der ihn mit großer Sorgfalt hütete. Viele Tiere hatten versucht, die Früchte zu stehlen, aber der alte Mann war weise und kannte viele Tricks, um sie fernzuhalten.
Leander, getrieben von Neugier und der Lust auf die süßen Früchte, beschloss, sein Glück zu versuchen. Er beobachtete den Garten tagelang und bemerkte, dass der alte Mann jeden Morgen und Abend seinen Rundgang machte, um nach Eindringlingen zu sehen. Der Rabe wartete geduldig auf den richtigen Moment.
Eines Morgens, als der Himmel noch grau war und der alte Mann seinen Rundgang früher als üblich begann, sah Leander seine Chance gekommen. Er flog leise in den Garten, doch statt direkt auf die Früchte zuzusteuern, begann er, mit seiner Stimme die Geräusche anderer Tiere nachzuahmen, um den alten Mann vom wahren Eindringling abzulenken.
Der alte Mann war verwirrt durch die Vielzahl an Tierstimmen, konnte nicht mehr unterscheiden, woher die Geräusche wirklich kamen. Während er so beschäftigt war, gelang es Leander, einige der süßesten Früchte zu ergattern und zu fliehen, bevor der alte Mann die Täuschung bemerkte.
Als der alte Mann endlich den Schwindel durchschaute, konnte er nicht anders, als zu lachen. Er war beeindruckt von der Intelligenz und List des Raben. Statt zornig zu sein, hinterließ er von da an jeden Tag eine Frucht am Rand des Gartens, in der Hoffnung, den klugen Raben wiederzusehen.
Anne Seltmann 22.02.2024, 05.27 | (7/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Einsamkeit der See
Der Wind trägt Träume auf Wellen
Freiheit tanzt auf blauer Bahn
Anne Seltmann 21.02.2024, 00.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Möwenschrei im Wind
dein Lachen, Freiheitstaumel-
zwei Welten vereint
Anne Seltmann 14.02.2024, 00.00 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Heute duftete die Nacht intensiv nach dir
und deine Liebe liegt noch in meinem Herzen
während ich neben dir liege und dich betrachte
Heute schlägt mein Herz intensiv nach dir
und deine Liebe erfüllt meine Sehnsucht
während ich sanft in den Schlaf gleite
und mir erträume, dass die Nacht duftet...
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 06.02.2024, 06.46 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich liebe diese Stunde, die anders ist, kommt und geht.
Nein, nicht die Stunde, diesen Augenblick liebe ich, der so still ist.
Diesen Anfangs-Augenblick, diese Initiale der Stille, diesen ersten Stern, diesen Anfang.
Dieses Etwas in mir, das aufsteht, wie junge Mädchen aufstehen in ihrer weißen Mansarde...
Diese Nacht liebe ich. Nein, nicht diese Nacht, diesen Nachtanfang, diese eine lange Anfangszeile der Nacht,
die ich nicht lesen werde, weil sie kein Buch für Anfänger ist.
Diesen Augenblick liebe ich, der nun vorüber ist und von dem ich, da er verging, fühlte, dass er erst sein wird.
Anne Seltmann 04.02.2024, 06.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Ich glaube an das Alter,
lieber Freund,
Arbeiten und Altwerden,
das ist es, was das Leben
von uns erwartet.
Und dann eines Tages alt
sein und noch lange nicht
alles verstehen, nein, aber
anfangen, aber lieben, aber
ahnen, aber zusammenhängen
mit Fernem und Unsagbarem,
bis in die Sterne hinein.
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 03.02.2024, 15.01 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Tanzend
bewege ich mich
in die Tage
voll Glück
und weiß nicht
wie mir geschieht
Die Liebe
begleitet mich
und zwischendurch
küsst du mich.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 31.01.2024, 17.58 | (6/4) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich unter Wolken,
Gedanken leicht wie ihr Flug-
Im Wind verweht.
Anne Seltmann 30.01.2024, 08.12 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Gelegentlich Lachregen
Vereinzelt Wortbewölkt
manchmal trübsinnig
aber überwiegend heiter
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 27.01.2024, 17.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL
N° 176
Wasser spiegelt Berge klar und rein
zwei Boote gleiten im Sonnenschein.
Die Berge ruhen im süßen Traum,
majestätisch am Bergessaum.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 17.01.2024, 15.44 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL