Ausgewählter Beitrag
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Würden wir die Tiere in ihren "Gefängnissen" befragen, sie würden erzählen wie groß ihr Fernweh ist, sprich wie sehr sie nach Freiheit fordern!
Für mich ist deshalb völlig klar, dass ich heute nur Tierbilder bringe. Allerdings nicht solche, wo man nur noch aaaaaaaaahs und oooooooooohs von sich gibt. Bilder die für mich zu diesem Thema (welches MEINE Interpretation hat) heute passen
Anne Seltmann 09.02.2009, 19.22
Deine Interpretation des Begriffs geht mir wirklich unter die Haut. Ziemlich bedrückend!
vom 15.02.2009, 00.06