Ausgewählter Beitrag
Die Erdbeere
Bei heißen Sonnenbränden,
Du Beere, duftig, roth,
Mit nimmermüden Händen
Pflückt dich das Kind der Noth.
Es sieht die Fülle prangen
Und unterdrückt dabei
Das eigene Verlangen,
Wie mächtig es auch sei.
Gehäuften Topf und Teller
Trägt es zum Händler dann;
Der geizt noch mit dem Heller –
Er ist ein kluger Mann.
Doch nicht bei seines Gleichen
Vollendet sich der Kreis:
Erst auf dem Tisch des Reichen,
Der zu bezahlen weiß.
So wird zur Menschenhabe
Und dient dem Wucher nur
Selbst deine frei'ste Gabe,
O liebende Natur!
~*~
Ferdinand von Saar
Anne Seltmann 03.06.2017, 09.16
Welch lockende Verheiszung, ich kanns kaum erwarten!
Allerdings ist mir der Inhalt des Gedichtes durchaus auch nicht so ganz fremd...
Auf meinem Foto das ist eine Akelei, die oben schon Samenkapseln hat. Hab den ganzen Garten voll, die säen sich selbst aus.
Ein schönes Pfingsten wünscht Dir
Mascha
vom 03.06.2017, 10.58