Tag:
Wir beflügeln
einander mit Worten
Blicken
tief in die Seele
des Anderen
und wir lassen
einander zu
einander sein
Wir wissen wir
können
einander vertrauen
©
Anne Seltmann
Anne Seltmann 21.03.2007, 19.47 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 17.03.2007, 12.15 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Steh nicht vor dem Spiegel
um dann halbherzig
die Maske abzureißen
um eine Weitere vorzufinden
Sei einmal furchtlos
und greife mit beiden Händen zu
Der Schmerz wird nur ganz kurz sein
Nur unmaskiert erhälst du die Erwiderung
die du dir wünschst
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 09.02.2007, 16.10 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 09.02.2007, 08.21 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 07.02.2007, 18.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 13.11.2006, 05.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn´s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: "Junge, wiste ´ne Beer?"
Und kam ein Mädel, so rief er: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb ´ne Birn".
*
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. ´s war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: "Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab."
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Bündner mit Feiergesicht
Sangen "Jesus meine Zuversicht".
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
"He is dod nu. Wer giwt uns nu ´ne Beer?"
*
So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was er damals tat,
Als um eine Birn´ ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.
*
Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet´s wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung´ übern Kirchhof her,
So flüstert´s im Baume: "Wiste ´ne Beer?"
Und kommt ein Mädel, so flüstert´s: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew´ di ´ne Birn."
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
~*~
Theodor Fontane
Am liebsten mag ich es, mit der Stimme von Otto Sander (Schauspieler) vorgelesen!
Anne Seltmann 17.10.2006, 18.34 | (8/1) Kommentare (RSS) | TB | PL