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Anne Seltmann 07.02.2007, 18.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Wenn die Vögel
südwärts ziehen
höre ich Trennungslieder
Der Winter hält Einzug
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 13.12.2006, 07.24 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 13.11.2006, 05.54 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Die Sonne ihre Kinder zählt,
neunundneunzig doch eines fehlt.
Oh Himmel, das kann nicht sein,
ich zähle jetzt in zweier Reihen.
Zwei, vier, sechs, acht, zehn,
ja so wird es gehen,
dass ich mich nicht verzähle
und mir keines fehle.
Als sie zum Ende kam,
fing sie fürchterlich zu weinen an.
Vielleicht hat` s sich nur versteckt
und gar Schlimmes ausgeheckt.
Mit einem mal auf leisen Sohlen,
kam das letzte Kind verstohlen
von der Erde angeschwebt,
das Gesicht noch sehr betrübt.
"Mutter ", sprach es da geschwind,
" auf der Erde weint so manches Kind".
"Sie werden getreten und geschlagen
und ich wollt `dich nun fragen
wie kann es für sie besser werden,
mit dieser Qual auf Erden?
"Du sendest jedem Kind ein Licht,
damit ein neuer Tag anbricht.
Damit es tanzen kann im Wind
und wieder lachen kann wie ein Kind!"
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 04.11.2006, 23.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Anne Seltmann 31.10.2006, 14.03 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wir reisen auf dem Blätterschiff
Komm steige mit mir ein
Wir fahren gemeinsam
in den goldenen Herbst hinein
Lass uns schweben und
atmen die goldrote Pracht
Ein herbstliches Moosbett
ist nur für uns gemacht
Wir nehmen uns an die Hand
halten uns fest die ganze Zeit
Ich will es gemeinsam erleben
sieh nur die Farben, halte dich bereit
Es ist die schönste Jahreszeit
in farbenprächtiger Harmonie
Sie geht und wir mit ihr voran
Der Herbst singt seine Melodie
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 27.10.2006, 07.46 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
träumen
vom sommer
auch
wenn der herbst
schon an die türe klopft
ahnen
der winter
hat noch viele
warme tage
wissen
dass jede jahreszeit
seinen eigenen frühling hat
Anne Seltmann 21.10.2006, 22.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Silberne Nebel
gewebt zum Schleier
umhüllt von zartgoldenen Sternen
So strahlt
der Mond
auf samtblauen
Tuch
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 20.10.2006, 16.17 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn´s Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: "Junge, wiste ´ne Beer?"
Und kam ein Mädel, so rief er: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb ´ne Birn".
*
So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. ´s war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: "Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab."
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Bündner mit Feiergesicht
Sangen "Jesus meine Zuversicht".
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
"He is dod nu. Wer giwt uns nu ´ne Beer?"
*
So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was er damals tat,
Als um eine Birn´ ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.
*
Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet´s wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung´ übern Kirchhof her,
So flüstert´s im Baume: "Wiste ´ne Beer?"
Und kommt ein Mädel, so flüstert´s: "Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew´ di ´ne Birn."
So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.
~*~
Theodor Fontane
Am liebsten mag ich es, mit der Stimme von Otto Sander (Schauspieler) vorgelesen!
Anne Seltmann 17.10.2006, 18.34 | (8/1) Kommentare (RSS) | TB | PL