Nun endet hier das
Projekt Black & WhiteAber wie ich sehen konnte, geht es
HIER nächstes Jahr weiter.
Da bin ich natürlich wieder dabei!
N° #12
SäuligenheiligerSie stehen in Düsseldorf auf vielen Litfaßsäulen
Die Idee, Plakatsäulen aufzustellen, entstand, um dem damals um sich
greifenden Wildanschlag von Plakaten entgegenzuwirken. Litfaß schlug den
Behörden vor, überall in der Stadt Säulen aufzustellen, an denen die
Menschen ihre Plakate anhängen konnten. Nach jahrelangen Verhandlungen
erteilte der Berliner Polizeipräsident Karl Ludwig von Hinkeldey Litfaß
am 5. Dezember 1854 die erste Genehmigung für seine „Annocier-Säulen“.
Er bekam von der Stadt Berlin ein bis 1865 gültiges Monopol für die
Aufstellung dieser Anschlagssäulen.
Dies geschah allerdings unter der Auflage, auch die neuesten Nachrichten
anzuschlagen. Im Jahre 1855 wurden die ersten 100 Litfaßsäulen in
Berlin aufgestellt und dem Erfinder zu Ehren nach ihm benannt. Im Jahre
1865 wurden weitere 50 Säulen aufgestellt. Sowohl die Behörden als auch
die Werbekunden erkannten schnell die Vorteile des neuen Werbemediums:
Von staatlicher Seite war eine vorherige Zensur von Anschlägen möglich.
Werbekunden konnten sich darauf verlassen, dass ihre Plakate auch
wirklich für die gesamte gemietete Zeit ohne Überklebungen zu sehen sein
würden.
Die Säulenheiligen stammen von
Christoph Pöggeler.Sie soll an die Tradition des Säulenstehens, einer in
früheren Zeiten von Mönchen praktizierten Form der Einkehr, erinnern. Die Mönche bestiegen eine Säule, um zu meditieren und
um Gott näher zu sein. Die Düsseldorfer Säulenheilige sind allerdings ganz normale Zeitgenossen, Zeitgenossen wie du und ich, die Christoph Pöggeler auf den
Sockel stellte.