Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gläser

Freitag ist Fischtag N° 10



[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann] 



Es war einmal ein Königreich, in dem nicht nur Bälle und Krönungen wichtig waren, sondern auch Recycling. Und genau dort lebte Aschenputtel – die längst keine Putzlappen mehr schwang, sondern sich mit dem königlichen Umweltamt verbündet hatte.

Nach dem berühmten Ball, bei dem sie ihren gläsernen Schuh verloren hatte und der Prinz sie auf diese Weise fand (eine etwas seltsame Methode des Kennenlernens, wenn man ehrlich ist), wurde Aschenputtel zur Königin – aber nicht irgendeiner. Sie wurde zur Königin der Nachhaltigkeit.

Eines Tages, beim Frühjahrsputz im Schloss, stolperte sie über den verbliebenen Glasschuh. Der andere war längst zerbrochen, weil der königliche Hund dachte, es sei ein besonders glitzerndes Kauspielzeug.

"Was mach ich denn jetzt mit nur einem Schuh?", murmelte Aschenputtel.

Wegwerfen? Niemals! Also setzte sie sich mit einem Becher Minz-Tee an ihren Schreibtisch, kritzelte ein paar Skizzen, und plötzlich hatte sie eine Eingebung:
Ein Designer-Aquarium!

 

Noch am selben Tag ließ sie den Schuh fachgerecht mit Wasser befüllen, einen Miniaturfilter einsetzen und kleine Goldfische hineinsetzen. Die royalen Gäste waren begeistert. Der Prinz hingegen war leicht irritiert. "Du schwimmst jetzt mit Goldfischen im Schuh durch den Palast?"

"Nicht ich – aber der Schuh! Der ist jetzt Kunst", erklärte Aschenputtel mit königlicher Miene.

Der Glasschuh stand fortan auf einem Ehrenplatz im Schlossgarten – direkt neben dem solarbetriebenen Kürbiskompost.

Kinder kamen aus allen Teilen des Reiches, um "Aschenputtels Fischschuh" zu sehen. Manche behaupteten sogar, die Fische könnten tanzen, wenn man Walzermusik spielte.

Und wenn sie nicht gestorben sind, schwimmen sie noch heute im ökologisch geprüften Cinderella-Aquarium – stilvoll, royal und absolut nachhaltig.





Anne Seltmann 30.05.2025, 00.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Advent, Advent...








Da ich die Standard-Adventskränze nicht mag, schaue ich immer nach neuen Inspirationen. Dieses Jahr hatte ich so gar keine Meinung für ein Adventsgesteck oder ähnlichem. Doch als ich bei >> Antetanni << vorbeischaute, hats mich doch gepackt, leicht verspätet aber immerhin. Sie hatte die Idee einen Adventskranz in Tassen zu präsentieren. Ich habe danach gleich nachgeschaut, wie das denn bei mir aussehen würde, denn ich habe schlichte weiße Kaffeebecher. Die wären dafür doch ideal…gedacht, ausprobiert und wieder verworfen. Meine Kaffeetassen gehen auch nicht, die haben blaue Streublüten...so ganz unweihnachtlich (kann man hier betrachten).

Die Kaffeebecher waren dann aufgrund meines Holztabletts, welches ich dafür gewählt habe, einfach zu klobig. Ein quadratisches habe ich doch auch noch…aber bloß wo? Da fiel mir siedend heiß ein, dass ich noch kleine Einweck-Gläser mit Deckel habe. Die hatte mein Schwiegersohn für mich gesammelt. Er hat sie immer gekauft, weil nur bei ihnen in Krefeld darin Leberwurst verkauft wurde, die er so gerne mochte. Als ich irgendwann sah, dass er eine große Sammlung für den Glascontainer vorbereitet hatte, habe ich mir Schwupps gleich 10-12 Gläser mitgenommen. 

Diese wurden dann heute dekoriert. Etwaige Feinheiten werden noch ausgelotet.




Update: Die Schleifen wurden ausgetauscht!







Anne Seltmann 06.12.2023, 16.29 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

365 Tage Challenge – 2023 N° 29





2023 N° 29






Diese Gläser wechseln heute den Besitzer und gehen zur allerliebsten Schwiegertochter. Ich hatte sie mir einmal in irgendeiner verrückten Anwandlung gekauft, kamen aber wirklich nicht richtig zum Einsatz. Und da ich gerade im "Alles kann weg" Aufräummodus bin, fragte ich nach, ob sie sie brauchen kann. Sie kann!

Die Tage haben wir (obwohl wir beide krank sind) auch unseren Dachboden aufgeräumt, da dieser für eine neue Wohnung herhalten soll. Ein Kiste mit gefühlt Drölfhundert Weihnachtsmänner-bzw. Wichteln sind schon an die Kollegin gegangen. Das gesamte Spielzeug meines 1. Sohnes ging direkt an ihn, diverse Kleinteile wanderten in den Müll und nun ist auch die Wohnung dran. Da wird inspiziert, was das Zeug hält. Dinge, die tausend Jahre nicht mehr gebraucht wurden, wandern auch weg...Augen zu und durch!!!
Jetzt suche ich nur noch jemanden, der meine 10-12 Kostüme abnimmt. (für * eBay habe ich keinen Nerv) Jene Kostüme, die ich im Kinderarten immer für das Faschingsfest anzog. Schon komisch...ich werde sie nie wieder gebrauchen, da ich ja im Mai vorzeitig in Rente gehe. Ein bisschen Wehmut kommt da schon noch hoch. Obwohl ich nie der Faschingsmensch war, hat es mir aber gerade mit den Kindern viel Freude bereitet. 

















[*Namensnennung…unbeauftragt und unbezahlt, trotzdem muss es als "Werbung" gekennzeichnet werden!]



Anne Seltmann 29.01.2023, 10.31 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

abc etueden – Textwoche 17.18.20






Die Wörter für die Textwoche lauten:

Teppich

gläsern

flattern.

 

 

Als er in das Innere des Schlosshofes kam, schliefen die Soldaten, die Wachhunde lagen schnarchend in ihren Hundehütten. Die Fanfarenbläser hingen über der Mauer wie schlaffe Säcke. "Merkwürdig, sogar die Fahnen flattern nicht mehr", dachte er als er den Blick nach oben wendete. Und auch der Koch, der dem Küchenjungen eine Backpfeife verpassen wollte, stand starr mit erhobener Hand.

Stille! Nichts als Stille! Noch nicht mal ein Rascheln der Blätter oder gar ein Vogellaut. Das war schon merkwürdig, denn hier war sonst ständiges Treiben im Hof oder man hörte das Geklapper aus der Schlossküche.

Er ging durch das große Portal, kam auf direktem Wege in den Thronsaal, und auch hier lagen die Wachen auf dem Teppich und man glaubte es nicht, auch sie schnarchten.

Weitere Schritte brachten ihn direkt zu dem Thron, auf dem er ein wunderschönes Mädchen sah. Und auch sie saß dort und schlief tief und fest. Wobei sie einen eleganteren Eindruck machte als die Wachen.

Dabei war er doch gekommen, um zu sehen, welcher Fuß nun in den Schuh, der gläsern war, passte und ob es seine Angebetete ist, die er schon im ganzen Land gesucht hatte.

Mit einem Mal drehte er sich um und sprach:" Hallo du, die diese Zeilen schreibt! Du hast da was verwechselt. So geht das Märchen nicht. Diejenigen die in dem einen Märchen schlafen, hieß doch Dornröschen. Und der Schuh, den die Prinzessin auf meiner Schlosstreppe verlor, heißt Aschenputtel!"

Völlig erschrocken ließ ich den Federhalter fallen. Wie kann es sein, dass ein Protagonist mit mir spricht?

Ich schaute mich um, um zu sehen, ob nicht irgendwer mit mir Scherze trieb. Aber es war niemand anderes da, außer mir.

Ich nahm also meinen Federhalter wieder zur Hand, um an der Geschichte weiterzuschreiben, als ich plötzlich Hundegebell vernahm. 




298 Wörter



Korrektur:

"Und das Märchen, in dem die Prinzessin ihren Schuh auf meiner Schlosstreppe verlor, hieß Aschenputtel!"




Anne Seltmann 25.04.2020, 10.53 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

2025
<<< Dezember >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
01020304050607
08091011121314
15161718192021
22232425262728
293031    












_______________________________
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3