Tag: Hand aufs Herz
Hast du jemals unbeabsichtigt gegen das Gesetz verstoßen?
Aber ja!!!
Es begann mit einer harmlosen Tüte Gummibärchen. Ich stand an der Supermarktkasse, vertieft in eine Nachricht auf meinem Handy, als die Kassiererin meine Einkäufe scannte. Ein Piepsen hier, ein Piepsen dort – alles schien seinen gewohnten Gang zu gehen. Bezahlen, einpacken, gehen.
Doch dann, kaum zu Hause angekommen, fiel mein Blick auf die große Packung mit den Gummibärchen in meiner Tasche. Hatte ich die überhaupt bezahlt? Ich erinnere nicht, dass ich sie aufs Laufband gelegt hatte. Ein kurzer Blick auf den Kassenbon (ich kontrolliere eigentlich immer schon im Laden) – und da war die Bestätigung: Die Tüte war nicht aufgeführt. Ich muss tatsächlich in Gedanken die Gummibärchen in meine Einkaufstasche gelegt haben, statt in den Einkaufskorb.
Oh Gott! Mir wurde ganz schummerig. Hatte die Überwachungskamera mich gefilmt? Entschlossen marschierte ich noch am selben Tag zurück in den Supermarkt und erzählte der Verkäuferin, dass ich die Packung Gummibärchen mitgenommen habe, ohne sie zu bezahlen.
Die Kassiererin musterte mich kurz und lachte dann. "Ach, das passiert öfters als Sie denken, machen Sie sich keine Sorgen! Wollen Sie sie jetzt bezahlen?" Natürlich, was für eine Frage!
Ich verließ erleichtert den Laden. Manche würden mich jetzt für bekloppt halten, aber ich fühlte mich danach einfach viel wohler.
Anne Seltmann 07.03.2025, 17.54 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Glaubst du, du könntest (wieder) so leben wie in den Siebzigern oder Achtzigern:
ohne Internet, ohne Handy, ohne Navi etc.
Genau diese Gedanken hatte ich auch schon oft, besonders wenn ich mal wieder auf mein Navi angewiesen war. Früher habe ich mir Straßenkarten genau eingeprägt, damit ich sie unterwegs problemlos lesen konnte – darin war ich schon fast ein Profi.
Ohne Internet könnte ich problemlos leben, dann hätten meine Hobbys endlich mehr Raum. Aber ohne Handy? Das wäre eine echte Herausforderung, vor allem in Notfällen. Was, wenn meinem Lieblingsmenschen etwas passiert und ich nicht schnell genug ans Telefon (Festnetz) komme?
Viele Berufe sind heute ohne Internet gar nicht mehr denkbar, und die digitale Kommunikation hält ganze Branchen am Laufen. Auch Bankgeschäfte finden fast nur noch online statt – wer darauf verzichten möchte, müsste sich wieder mit Papierüberweisungen und dem Gang zur Bankfiliale arrangieren.
Doch eines wäre sicher anders: das soziale Leben. Gespräche würden wieder persönlicher, und das Leben insgesamt vielleicht aktiver und erlebnisreicher – einfach, weil die digitalen Ablenkungen fehlen.
Anne Seltmann 06.03.2025, 07.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Thema: Brauchst du eine Pause? Wovon?
Ich stelle mir diese Frage und merke, dass die Antwort nicht so einfach ist. Immerhin bin ich Rentnerin. Aber rückwirkend habe ich oft schon überlegt: Brauche ich eine Pause von der Arbeit, die mich auslaugt? Von den Menschen, die ständig etwas von mir erwarten? Oder vielleicht von meinen eigenen Gedanken, die keine Ruhe geben?
Manchmal wünschte ich mir eine Pause vom Funktionieren, vom ständigen Müssen. Ein Moment, in dem die Welt nicht ruft, keine To-do-Listen warten und ich einfach sein kann. Aber kann man sich wirklich von sich selbst eine Pause nehmen?
Vielleicht ist die wahre Kunst nicht, zu fliehen – sondern zu lernen, im Moment zu atmen.
Anne Seltmann 22.02.2025, 16.31 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Was würdest du tun, wenn du im Lotto gewinnen würdest?
Die Fragestellung ist verkehrt. Man kann ja
schon mit 3 Richtigen im Lotto gewinnen.
Aber gehen wir mal davon aus, dass es 1 Millionen Euro sind, dann hätte ich schon einen Plan!
Ich würde das Geld dritteln: Jeder bekäme 333.333,33 €
Es bleibt 0,01 € übrig, der bleibt als Glücksbringer!
Einen Teil würde ich für unsere Renten -oder Pflegeversicherung nehmen.
Einen Teil würde ich der Kinderkrebshilfe zukommen lassen.
Der dritte Teil geht an unsere 3 Enkelkinder.
Anne Seltmann 18.02.2025, 11.07 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Das Jahr 2000 – ein neues Jahrtausend und für mich der Beginn einer völlig neuen Welt: die Welt des Computers. Als ich das Gerät zum ersten Mal vor mir sah, war es ein Kasten voller Rätsel. Ein klobiger, beigefarbener Tower mit einem Monitor, der fast so tief war wie breit. Der Bildschirm flimmerte leicht, als ich ihn einschaltete, und es dauerte gefühlt eine halbe Ewigkeit, bis sich etwas tat.
Die Tastatur war laut, jeder Tastendruck klackerte mechanisch, die Maus hatte noch eine Kugel an der Unterseite, die sich oft verhakte. Ich wusste nicht einmal, wie ich richtig damit umgehen sollte. Die ersten Minuten bestanden aus purem Staunen – und ein bisschen Angst, etwas kaputtzumachen.
Das Betriebssystem war Windows 98 oder vielleicht schon das neue Windows 2000. Die Icons sahen kantig aus, die Farben wirkten blass im Vergleich zu dem, was man heute kennt. Das Internet? Ein Abenteuer für sich. Ein quälend langsames Einwahlmodem piepste und rauschte, bevor ich überhaupt online war. Die erste Erfahrung mit einer Suchmaschine – "Altavista" oder "Yahoo" vielleicht – war überwältigend. So viele Informationen, aber wo sollte ich anfangen?
Ich lernte langsam. Einfache Texte schreiben in Word, die ersten E-Mails verschicken, ein Spiel starten – das waren kleine Siege. Fehler machten mir anfangs Angst, besonders wenn eine Fehlermeldung in einem grau-blauen Fenster auftauchte. Doch mit der Zeit wurde ich mutiger, klickte mehr, probierte aus.
Dieser Computer war mein Tor zu einer Welt, die mir vorher unbekannt war. Heute wirkt er klobig und altmodisch, doch damals war er für mich das modernste, spannendste Gerät überhaupt.
Heute bin ich firm in HTML und auch Exel bzw. Word sind mittlerweile keine böhmischen Dörfer mehr für mich!
Anne Seltmann 08.02.2025, 09.56 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 31.01.2025, 07.04 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Was denkst du über die Vorstellung, sehr alt zu werden?
Die Vorstellung, sehr alt zu werden, ist wie eine Münze mit zwei Seiten – auf der einen liegt die Chance, ein Leben voller Erfahrungen, Erinnerungen und Weisheit zu erleben, auf der anderen die Herausforderungen, die das Alter mit sich bringen kann.
Es könnte ein Geschenk sein: mehr Zeit für die Menschen, die man liebt, mehr Gelegenheit, Dinge zu entdecken, die man bisher verpasst hat, oder einfach das Privileg, die Welt im Wandel zu sehen. Gleichzeitig bringt das Altern aber auch Fragen mit sich – körperliche und mentale Veränderungen, die Auseinandersetzung mit Endlichkeit und manchmal das Gefühl, dass die Zeit schneller vergeht, als man sie fassen kann.
Ich denke, der Gedanke an ein langes Leben kann etwas Schönes und Inspirierendes sein, wenn man es mit Neugier und Gelassenheit betrachtet. Packen wir es also an!
Anne Seltmann 24.01.2025, 17.01 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Nenne deine drei größten Ärgernisse.
Im Gegensatz zu all dem Elend auf der Welt, werden meine größten Ärgernisse immer kleiner, je mehr ich darüber nachdenke, aber...
1. dennoch habe ich ein Ärgernis, von dem ich hier schon mehrfach erzählte, nämlich unsere Haussanierungen. Da fällt mir nichts mehr dazu ein. Das muss man hier gelesen haben!
2. Ist die Situation mit unserer Schwiegertochter. Sie ist ein Mensch mit einer großen Selbstüberschätzung. Sie kann nicht mit eigenen Schwächen umgehen oder Verantwortung übernehmen, wenn etwas nicht ihren Vorstellungen entspricht. Ihr Verhalten uns gegenüber hat sich so drastisch verändert, dass wir nicht mehr zusammenkommen können.
3. Dann ist da noch die Diskriminierung, die hier eigentlich an erster Stelle stehen müssten.
Ich meine jene Menschen, die die die Ansicht vertreten, dass Menschen mit Behinderungen weniger Wert oder kein Recht auf Leben haben. Solche Einstellungen sind nicht nur moralisch falsch, sondern auch rechtlich und gesellschaftlich inakzeptabel. Jeder Mensch hat das Recht auf ein würdiges und erfülltes Leben, unabhängig von Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen. Es ist wichtig, diese diskriminierenden Ansichten zu bekämpfen und für Inklusion und Gleichberechtigung einzutreten.
Anne Seltmann 18.01.2025, 10.15 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL