Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Poem

Jede Blume






Jede Blume hier auf Erden, hab ich schon gesehn
ihre Weise wirklich wunderschön.
Jede gab mir Zeit zum freuen,
war mir stets ein Licht.
Doch nur eine ließ mich träumen

-das Vergissmeinnicht-

~*~

Autor unbekannt


Anne Seltmann 27.10.2012, 10.41 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Blätterfall



one last dance




Der Herbstwald raschelt um mich her.
Ein unabsehbar Blättermeer
Entperlt dem Netz der Zweige.
Du aber, dessen schweres Herz
Mitklagen will den großen Schmerz:
Sei stark, sei stark und schweige!
Du lerne lächeln, wenn das Laub
Dem leichteren Wind ein leichter Raub
Hinabschwankt und verschwindet.
Du weißt, dass just Vergänglichkeit
Das Schwert, womit der Geist der Zeit
Sich selber überwindet.

~*~

Christian Morgenstern
(1871 - 1914)


 

Anne Seltmann 24.10.2012, 12.25 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Fairness



Sei immer fair deinem Gegenüber,
egal in welcher Position du bist,
egal aus welchen Schichten Menschen dir begegnen.
Auch wenn du einen "Führerschein" hast,
heißt das noch lange nicht,
dass du jemanden überfahren kannst.


@ Anne Seltmann

Anne Seltmann 23.06.2012, 13.19 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Sehnsucht


Untitled




Die Zwischenräume des Tages hinter den Bäumen versteckt.
Auf einer Parkpank den Abend träumend verwirbelt.
Im Schatten berauschter Blätter lebt erwartungsvolles Sehnen


~*~

©Anne Seltmann


Anne Seltmann 23.05.2012, 06.55 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Manchmal




Manchmal muß man das Leben wagen
das heißt auch in jedem Moment zu sterben,
aber auch wieder neu geboren werden
Manchmal muß man auch durch große Etappen im Leben gehen, 
um etwas anderem Platz zu machen.

~*~

© Anne Seltmann




Für Uta

 

Anne Seltmann 12.07.2011, 07.13 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Was mich bewegt



Man muss den Dingen
die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist ausgetragen -
und dann geboren...

Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst
dass dahinter kein Sommer kommen könnte.

Er kommt...!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor Ihnen läge,
so sorglos, still und weit.

Man muß Geduld haben
gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben,
wie veschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.



Rainer Maria Rilke

Anne Seltmann 03.07.2011, 10.21 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Mohnblumen

soon








Mit roten Feldmohnblumen
Hatt’ ich dein Haar geschmückt,
Die roten Blumenblätter
Die sind nun alle zerdrückt.

Du bist zu mir gekommen
Beim Abendsonnenschein,
Und als die Nacht hereinbrach,
Da ließest du mich allein.

Ich höre die Stille rauschen
Und sehe die Dunkelheit sprühn,
Vor meinen träumenden Augen
Purpurne Mohnblumen blühn.

~*~

Hermann Löns


 

Anne Seltmann 06.06.2011, 19.51 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Weisheiten





Die
ganze Welt ist eine Kette von Wundern, aber wir sind so daran gewöhnt,

wir nennen sie alltägliche Dinge

~*~

H.C-Andersen

Anne Seltmann 05.06.2011, 19.19 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Hach, das wird ein Gaumenschmaus










  In einem Bächlein helle,
Da schoß in froher Eil
Die launische Forelle
Vorüber wie ein Pfeil.

Ich stand an dem Gestade
Und sah in süßer Ruh
Des muntern Fischleins Bade
Im klaren Bächlein zu.

Ein Fischer mit der Rute
Wohl an dem Ufer stand,
Und sah's mit kaltem Blute,
Wie sich das Fischlein wand.

So lang dem Wasser Helle,
So dacht ich, nicht gebricht,
So fängt er die Forelle
Mit seiner Angel nicht.


Doch endlich ward dem Diebe
Die Zeit zu lang. Er macht
Das Bächlein tückisch trübe,
Und eh ich es gedacht,

So zuckte seine Rute,
Das Fischlein zappelt dran,
Und ich mit regem Blute
Sah die Betrogene an.

Die ihr am goldenen Quelle
Der sicheren Jugend weilt,
Denkt doch an die Forelle,
Seht ihr Gefahr, so eilt!

Meist fehlt ihr nur aus Mangel
Der Klugheit, Mädchen, seht
Verführer mit der Angel!
Sonst blutet ihr zu spät!


~*~


Christian Friedrich Daniel Schubart

1739-1791



Anne Seltmann 04.06.2011, 07.44 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wenn...


 meine
Bilder zeigen könnten,
was ich fühle,
welche Stürme
sich in meinem
Inneren regen
und gegeneinander
ankämpfen.

Wenn meine Bilder
beweisen könnten,
wie sehr ich begehre,
verzweifelt liebe und
hoffe.

Wenn nur meine Bilder
irgend etwas bewirken
würden,
dann gäbe es keinen
Grund mehr zu schweigen

~*~


(nach ausgiebiger Recherche von unbekannt)


Anne Seltmann 27.05.2011, 08.26 | (0/0) Kommentare | TB | PL

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