Ausgewählter Beitrag

"Segelschiffe" von Joachim Ringelnatz









Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch
Und über sich Wolken und Sterne.
Sie lassen sich fahren vom himmlischen Hauch
mit Herrenblick in die Ferne.

  Sie schaukeln kokett in des Schicksals Hand
  Wie trunkene Schmetterlinge.
  Aber sie tragen von Land zu Land
  Fürsorglich wertvolle Dinge.

    Wie das im Wind liegt und sich wiegt,
    Tauwebüberspannt durch die Wogen,
    Da ist eine Kunst, die friedlich siegt,
    Und ihr Fleiß ist nicht verlogen.

      Es rauscht wie Freiheit. Es riecht wie Welt. -
      Natur gewordene Planken
      Sind Segelschiffe. - Ihr Anblick erhellt
      Und weitet unsre Gedanken.

   
~*~
 
Joachim Ringelnatz     





Anne Seltmann 10.06.2018, 08.53

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Kommentare zu diesem Beitrag

5. von Fred Lang

Vielen Dank für das mir bisher noch gar nicht bekannte Gedicht von J. Ringelnatz! Auch das Foto gefällt mir sehr.
Mit herzlichen Grüßen
Fred Lang

vom 30.09.2018, 18.10
4. von Jutta

Liebe Anne,

die Aufnahme sieht wahrscheinlich in Farbe gar nicht so spektakulär aus, aber die Bearbeitung in s/w macht es, gibt dem Ganzen etwas Mystisches. Da hätten jetzt auch gut ein paar Zeilen aus dem "Fliegenden Holländer" gepasst.
Das Gedicht von Ringelnatz gefällt mir aber auch sehr gut. Das kannte ich gar nicht.

Liebe Grüße
Jutta

vom 10.06.2018, 17.57
3. von Jutta Kupke

Ein grandioses Foto ist das !
Das Gedicht kannte ich nicht.
Aber es passt natürlich heute auch noch dazu.
Lieben Gruß

vom 10.06.2018, 17.39
2. von Christa J.

Düster, aber so toll mystisch durch die Sonne, die hindurchscheint!
Das Gedicht von Ringelnatz passt perfekt dazu, liebe Anne. :-)

Liebe Grüße und dir noch einen schönen Sonntag
Christa

vom 10.06.2018, 12.58
1. von moni

Beeindruckende Perspektive, liebe Anne,
das Gedicht gefällt mir auch heute noch gut.
Angenehmen Sonntag und lieben Gruß
moni

vom 10.06.2018, 11.06