Ausgewählter Beitrag
Um diese Frage zu beantworten, muss ich vorrausschicken, dass ich vor 48 Jahren meinen Erstgeborenen verloren habe.
Ich habe die Schmerzzone mittlerweile hinter mir gelassen, da viele Jahre vergangen sind. Es war die Frage, wie viele Kinder ich habe und ich antworte, dass ich zwei Kinder habe. Oft sehe ich dann Fragezeichen in den Augen meines Gegenübers, da sie mein erstes Kind nicht kennen und es auch keine Bilder in der Wohnung gibt. Mein Erstgeborener verstarb zehn Tage nach der Geburt, antworte ich dann meistens unter Tränen.
Ich fühle natürlich immer noch die Trauer in mir, selbst nach 48 Jahren, aber es schmerzt nicht mehr.
Es ist wichtig, dass Traurigkeit ein natürlicher und berechtigter Bestandteil des Lebens ist. Es gibt Tage, die schwerer sind, und solche, die leichter fallen. Dennoch bleibt die Trauer stets präsent.
Anne Seltmann 18.03.2025, 07.48
Wenn ich durch den Westfriedhof spaziere, dann komme ich auch an Kindergräbern vorbei. Es tut mir immer im Herzen weh, wenn ich lese wie kurz ihr Leben war. Und dann denke ich an die Mütter und Väter ... und jetzt auch an dich Anne.
Ja, Trauigkeit braucht ihren Platz und auch Zeit. Sie gehört zu unserem Leben. Das schreibt sich so leicht ...
Herzliche Grüße für dich von Heidi-Trollspecht
vom 18.03.2025, 23.05