Ausgewählter Beitrag
Säulenheilige von Christoph Pöggeler
Original
Sie stehen in Düsseldorf auf vielen Litfaßsäulen
Die Idee, Plakatsäulen aufzustellen, entstand, um dem damals um sich greifenden Wildanschlag von Plakaten entgegenzuwirken. Litfaß schlug den Behörden vor, überall in der Stadt Säulen aufzustellen, an denen die Menschen ihre Plakate anhängen konnten. Nach jahrelangen Verhandlungen erteilte der Berliner Polizeipräsident Karl Ludwig von Hinkeldey Litfaß am 5. Dezember 1854 die erste Genehmigung für seine "Annocier-Säulen". Er bekam von der Stadt Berlin ein bis 1865 gültiges Monopol für die Aufstellung dieser Anschlagssäulen.
Dies geschah allerdings unter der Auflage, auch die neuesten Nachrichten anzuschlagen. Im Jahre 1855 wurden die ersten 100 Litfaßsäulen in Berlin aufgestellt und dem Erfinder zu Ehren nach ihm benannt. Im Jahre 1865 wurden weitere 50 Säulen aufgestellt. Sowohl die Behörden als auch die Werbekunden erkannten schnell die Vorteile des neuen Werbemediums: Von staatlicher Seite war eine vorherige Zensur von Anschlägen möglich. Werbekunden konnten sich darauf verlassen, dass ihre Plakate auch wirklich für die gesamte gemietete Zeit ohne Überklebungen zu sehen sein würden.
Die Säulenheiligen sollen an die Tradition des Säulenstehens, einer in früheren Zeiten von Mönchen praktizierten Form der Einkehr, erinnern. Die Mönche bestiegen eine Säule, um zu meditieren und um Gott näher zu sein. Die Düsseldorfer Säulenheilige sind allerdings ganz normale Zeitgenossen, Zeitgenossen wie du und ich, die Christoph Pöggeler auf den Sockel stellte.
Anne Seltmann 04.02.2020, 07.57
Da sieht man diesen leckeren Apfel und wie die Damen an ihm hochblickt, das gefällt mir sehr gut.
Mein Beitrag heute, eigentlich wollte ich ihn erst morgen aber er ist mir entwischt. :-))
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Lieben Gru Eva
vom 04.02.2020, 18.43