Ausgewählter Beitrag
Vermögen + übernehmen + alt
Ich habe mich diesmal für ein Gedicht entschieden
Ein altes Vermögen ruht still,
tief zwischen den Zeilen vergessener und verstaubter Bücher,
in den Narben der Steine,
übernommen von der Zeit, die es bewahrt.
Es ist nicht zu fassen, nicht zu messen,
nur zu spüren, wenn die Welt innehält.
Die alten Wege, die wir gehen werden,
tragen Spuren derer, die vor uns da waren,
mit ihren Lasten, ihren Träumen.
Wir übernehmen nicht nur,
wir formen, verändern, vergessen.
Und doch bleibt etwas,
eine leise Erinnerung,
die uns still mahnt,
das Vermögen der Vergangenheit
nicht achtlos zu zerstreuen.
Denn alt ist nicht das Ende,
sondern ein Anfang,
der auf uns wartet.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 26.11.2024, 05.41
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