Ausgewählter Beitrag
Ich schreibe –
ein Wort,
noch eins –
es klingt,
verhallt,
verfliegt.
Die Zeile kippt,
der Sinn verrutscht,
ein Komma fällt
aus dem Gedanken.
Ich streiche durch,
lösche aus,
verwerfe,
was eben noch
wie Wahrheit schien.
Doch etwas bleibt –
ein Hauch,
ein Flimmern,
ein stiller Widerhall
im Weiß des Papiers.
Ich beginne neu,
nicht besser,
nicht schlechter –
nur ehrlicher.
Denn Schreiben ist
ein ständiges Verlassen,
ein Finden zwischen
Zeilen,
Zweifeln
und
Zwischentönen.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 10.04.2025, 10.11
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