Ausgewählter Beitrag

Sophia und der Wal




(Text © Anne Seltmann / Bild KI generiert)


 

Sophia saß ruhig auf dem Rücken des sanften Riesen. Die weite, blaue Welt des Himmels umgab sie, während der Wal mühelos durch die Lüfte glitt, als wäre der Ozean unter ihnen verschwunden und das Himmelsmeer sein neues Zuhause geworden. Ihr Kleid flatterte im Wind, und ihre Haare tanzten, als ob sie die Freiheit des Moments spürten.

 

Seit sie klein war, hatte Sophia davon geträumt, auf einem Wal zu reiten, doch niemals hatte sie sich vorstellen können, dass dieser Traum eines Tages Wirklichkeit werden würde. Es begann, als sie an einem stillen Nachmittag am Strand saß und den Wellen lauschte. Plötzlich tauchte der Wal auf – nicht aus dem Wasser, sondern aus den Wolken. Ohne Worte lud er sie ein, auf seinen breiten Rücken zu steigen, und ohne zu zögern, nahm sie seine Einladung an.

Die Wolken um sie herum sahen aus wie sanfte, flauschige Berge, und der Wind sang eine Melodie, die nur für sie bestimmt schien. "Wohin gehen wir?" fragte Sophia leise, nicht sicher, ob der Wal sie hören konnte. Doch der Wal antwortete nicht mit Worten. Stattdessen spürte sie, wie sein Herzschlag im Einklang mit dem Rhythmus der Welt schlug, und sie wusste, dass es keinen festen Ort gab, den sie erreichen mussten. Der Weg selbst war das Ziel.

Unter ihnen erstreckte sich eine Welt, die für andere unsichtbar war. Goldene Strände und smaragdgrüne Wälder tauchten in der Ferne auf, während leuchtende Fische durch die Wolken schwammen, als wäre der Himmel ein Ozean. Sophia konnte es kaum fassen. Alles um sie herum war so wunderbar, so surreal, und doch fühlte es sich vollkommen richtig an.

Sie fühlte sich sicher auf dem Wal, wie ein Teil von etwas Größerem, etwas Magischem. Der Wal schien das Universum zu kennen, als wäre er ein alter Freund des Himmels und der Erde. In diesem Moment erkannte Sophia, dass sie nie wirklich allein gewesen war. Egal, wohin das Leben sie führte, es gab immer eine Art Magie, die darauf wartete, entdeckt zu werden – man musste nur daran glauben.

Der Wal drehte sanft seinen Kopf, als ob er ihr bestätigen wollte, was sie gerade gedacht hatte. Sophia lächelte und lehnte sich zurück, um den Wind und die Wolken zu genießen. Sie wusste, dass dieses Abenteuer nicht ewig dauern würde, aber das machte nichts. Der Augenblick war perfekt, und das genügte.

 

© Anne Seltmann








Anne Seltmann 26.09.2024, 11.09

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Kommentare zu diesem Beitrag

3. von Traude Rostrose

Das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte, liebe Anne, und ein entzückendes Walbild.
Beim Lesen des ersten Absatzes habe ich mich allerdings gefragt, ob es statt "als wäre der Ozean über ihnen verschwunden" nicht eher "als wäre der Ozean unter ihnen verschwunden" heißen müsste. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Alles Liebe, Traude
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vom 26.09.2024, 22.32
Antwort von Anne Seltmann:



Danke liebe Trauede, da hst du Recht. Ich werde das mal korrigieren!

2. von piri

So schön, liebe Anne! Ich schließe mich Elke an.
Abendgrüße aus dem Regen, piri

vom 26.09.2024, 18.28
Antwort von Anne Seltmann:



Herzlichen Dank, liebe Piri!

Liebe Grüße aus dem Regen (in Kiel) zurück!

1. von Elke

Liebe Anne,
das ist wunderschön. Du solltest Kinderbücher schreiben. Mit deinen KI-Künsten könntest du sie sogar gleich noch selbst mit Bildern versehen.
Herzliche Grüße – Elke

vom 26.09.2024, 12.11
Antwort von Anne Seltmann:



Das ist alles immer mit einem großen Aufwand und mit viel Geld verbunden. Ich tue mir das nicht mehr an.
Danke für dein Lob!