Im Botanischen Garten der Christian-Albrechts-Universität in Kiel konnte
man heute Führungen, Vorträge, Bastel- und
Rätselaktionen, Rundgänge und Besichtigungen in den sonst nicht
zugänglichen Anzuchts- und Forschungsbereichen erleben.
Thema:
Bionik-wie die
Wissenschaft von den Pflanzen lernt. Welche Tricks die grünen
Gesellen sonst noch anwenden, ist einfach faszinierend.
Unter Bionik versteht man das kreative Umsetzen von Anregungen aus der
Biologie in die Technik, das heißt ein durch die Natur angeregtes
„Neuerfinden“. Pflanzen haben in jahrmillionenlanger Anpassung perfekte
Antworten auf technische Herausforderungen gefunden.
So gelingt es dem Riesenbambus, mit minimalem Materialaufwand extrem
stabile Strukturen zu schaffen. Flugsamen verschiedenster Pflanzenarten
funktionieren nach unterschiedlichen Prinzipien, vom Propeller- bis zum
Segelflieger. Viele Eigenschaften von Pflanzen hat sich die Technik zu
Nutzen gemacht oder könnten in Zukunft als Vorbild neuer Entwicklungen
dienen.
Das wohl bekannteste B
ionik-Produkt kennen wir und und weitere Millionen von Menschen
in aller Welt: den Klettverschluss. 1948 entdeckte der
Schweizer Wissenschaftler Georges de Mestral das Prinzip für
diesen Verschluss.
Immer wenn er mit seinem Hund von der Jagd zurückkam, waren beide voller
Kletten. De Mestral untersuchte den Haltemechanismus der Klettfrucht
unter dem Mikroskop und baute ihn nach. Patentiert wurde diese
"Erfindung der Natur" unter dem Namen VELCRO.
Das erste deutsche Patent im Bereich Bionik wurde 1920 Raoul Heinrich Francé für einen „Neuen Streuer“ nach dem Vorbild einer Mohnkapsel erteilt (Dt. Patentamt, Nr. 723730)
Der Rundgang und die Führung war sehr interessant
und wir haben auf unsere alten Tage eine Menge gelernt und mitnehmen können.
Hey, toll! Schade, davon wußte ich nicht. Aber wir hätten uns begegnen können, weil ich dort vorbeigeradelt bin. :ja:
vom 12.06.2011, 20.21