Thema: PerlenhafteProjekte

Regeln: Das Drabble soll ein Text mit genau 100 Wörtern sein. In diesem Fall sind "Rülpser", "trommeln" und "gleich"
die zentralen Begriffe. Die Wörter können in ihrer grammatikalischen
Form angepasst werden, müssen jedoch ihre ursprüngliche Wortart
behalten. Das Ziel ist es, eine zusammenhängende Geschichte oder Szene
zu schaffen, die spannend, überraschend oder tiefgründig ist, ohne die
Grenze von 100 Wörtern zu überschreiten
Rülpser + trommeln +
gleich
In der dunklen, verlassenen Fabrikhalle hörte man nur das Trommeln der alten Maschinen. Doch dann, mitten in diesem Gequietsche, ertönte ein seltsamer, lauter Rülpser. Sarah fröstelte. Es war nicht wie der Rülpser eines Menschen, sondern tief und grummelig, als käme er aus den Schatten selbst. Sie versuchte, sich zu beruhigen, doch plötzlich begannen auch die Wände im Takt des Rülpsers zu zittern. Die Geräusche wurden lauter, ein unheimliches Trommeln setzte ein, gleich neben ihr. Ein kalter Hauch strich über ihren Nacken. "Gleich wird es zu spät sein", flüsterte eine Stimme, die sie nur in ihrem Kopf hörte. Und dann… Stille.

Anne Seltmann 04.02.2025, 00.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Es war kurz nach Mitternacht, als Martje mit einem breiten Grinsen ihr Herzkissen schnappte und sich leise an Frieda heranschlich. "Attacke!" rief sie und landete den ersten Treffer direkt auf Friedas Kopf. Verschlafen griff Martje nach dem nächstbesten Kissen – ebenfalls ein Herzkissen – und warf es zurück. Schnell eskalierte die Schlacht: Herzkissen flogen wie Geschosse durch die Luft, und selbst der Plüschpinguin wurde als Verstärkung eingesetzt. Als die Federn schließlich zu Boden rieselten, saßen sie keuchend auf ihren Decken. "Wer hätte gedacht, dass Herzkissen so kriegerisch sein können?" fragte Frieda. Martje grinste. "Es war ein Kampf… aus Liebe!"
© Anne Seltmann
Während ihr eure Herzen bei mir präsentiert, befinde ich mich auf einen Kurztrip nach Völklingen. Diese Kurzreise (wir wollten immer schon mal dorthin) verbinden wir mit einem Besuch bei der lieben Claudia, denn ich habe bei ihrem "Holzwurm" (so nennt sie ihren Göttergatten) einen Leuchtturm bestellt, den wir höchstpersönlich abholen wollen.
Ich werde erst wieder kommenterien, wenn ich zurück bin.
Nächster Termin für das Montagsherz:
17. Februar 2025
Anne Seltmann 03.02.2025, 00.00 | (12/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Anne Seltmann 31.01.2025, 07.04 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Stacheliges Kleid,
lila Krone trotzt dem Wind,
zart und doch so wild.
~*~
© Anne Seltmann

Die Distel ist eine Pflanze, die in vielen Teilen der Welt verbreitet ist, insbesondere in Europa, Asien und Nordamerika. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und umfasst viele verschiedene Arten, die in unterschiedlichen Klimazonen wachsen. Die bekannteste Distel ist wahrscheinlich die Schweden-Distel oder die Kuckucks-Distel.
Der Name "Distel" stammt aus dem althochdeutschen Wort "distilla", was sich wahrscheinlich auf den stacheligen Charakter der Pflanze bezieht. Der Name spiegelt also ihre auffällige, schützende Dornenstruktur wider. Manchmal wird die Distel auch als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Unbeugsamkeit angesehen, da sie in kargen Böden und unter schwierigen Bedingungen gedeiht. Auch in der schottischen Kultur hat die Distel eine besondere Bedeutung: Sie wurde im 15. Jahrhundert zum nationalen Symbol Schottlands, nachdem sie bei einer Überraschungsattacke auf ein schottisches Lager im Dunkeln zur Verteidigung beitrug – der Legende nach wurden die Angreifer durch die Disteln verraten, als sie sich an den schützenden Dornen verletzten.
Die Distel hat aber nicht nur kulturelle Bedeutung, sondern auch medizinische. In vielen alten Heiltraditionen wurde sie wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften verwendet, und auch die moderne Naturheilkunde schätzt einige Distelarten für ihre beruhigende Wirkung auf den Körper.
Ihre markanten, lila bis rosa Blüten und stacheligen Blätter machen die Distel zu einer auffälligen Pflanze, die in vielen Gärten und Wildwiesen zu finden ist. Obwohl sie oft als Unkraut gilt, hat sie doch ihren eigenen Platz in der Flora und wird immer wieder als Symbol für Stärke und Unverwüstlichkeit genannt.


Anne Seltmann 31.01.2025, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL


Nebel tastet über das Wasser,
ein Schleier aus Stille und Kühle.
Schilf flüstert mit dem Wind,
die kahlen Äste lauschen.
Das Ufer verliert sich im Dunst,
nur ein ferner Baum wacht am Rand.
Die Welt hält inne
und atmet langsam aus.
~*~
© Anne Seltmann

30.01.2025, 05.50 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL


Die Leinwand atmet salzige Luft,
der Pinsel tanzt auf wogender See.
Ein Strich, ein Schatten, ein leises Tosen –
die Wellen kommen und gehen.
Das Weiß der Gischt, das tiefe Blau,
ein einsamer Mast ragt in den Himmel.
Der Maler hält inne, lauscht dem Meer,
das nur er hier hören kann.
Er setzt einen Möwenflügel ins Licht,
verwischt die Ferne mit sanfter Hand.
Der Horizont flimmert,
als könnte man ihn berühren.
Dann legt er den Pinsel zur Seite.
Das Meer ist gefangen,
und doch unendlich frei.

29.01.2025, 06.11 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Konservendose + beginnen + verschachtelt
Max begann seinen Tag mit einer Dose Ravioli. Doch als er den Dosenöffner ansetzte, rutschte er ab, und die Konservendose fiel klappernd vom Tisch. Sie rollte in einem kunstvollen Zickzack unter das Sofa, wo sie sich in einem verschachtelten Labyrinth aus vergessenen Socken und eine Menge Staubflusen verirrte.
Max kroch fluchend hinterher und zog sie schließlich hervor. Als er die Dose endlich öffnete, merkte er leider zu spät, dass sie nicht Ravioli, sondern Sauerkraut enthielt – und zwar ein abgelaufenes, das ihm mit einem zischenden Puff entgegenschoss. "Na klasse", murmelte er, während er den Geruch verteilte. "Das ist ja ein Gourmetstart!"

Anne Seltmann 28.01.2025, 05.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL