Thema: PerlenhafteProjekte
Andre mögen Andre loben,
mir behagt dein reich Gewand;
Durch sein eigen Lied erhoben
pflückt dich eines Dichters Hand.
In des Regenbogens sieben
Farben wardst du eingeweiht,
und wir sehen was wir lieben
an dir zu derselben Zeit.
Als mit ihrem Zauberstabe
Flora dich entstehen ließ,
einte sie des Duftes Gabe
deinem hellen bunten Vließ;
Doch die Blumen all, die frohen
standen nun voll Kummer da,
als die Erde deinen hohen
Doppelzauber werden sah.
"Göttin! O zerstör uns wieder,
denn wer blickt uns nur noch an?"
Sprach´s die Rose, sprach der Flieder,
sprach´s der niedre Thymian.
Flora kam, um auszusaugen
deinen Blättern ihren Duft:
Du erfreust, sie sagt´s, die Augen,
sie erfreun die trunkne Luft.
August Graf von Platen
1796-1835
Anne Seltmann 19.02.2021, 08.39 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der Hahn
Horch, horch!
Der Hahn ist auch schon wach!
So früh, Herr Hahn? Kaum graut der Tag,
da kommt mit stolzen Schritten,
der Hahn einher geschritten.
Und Kikeriki! Hof ein Hof aus!
Da muss der höchste Ton heraus.
Er kann sich nicht bezwingen,
sein Morgenlied zu singen.
Ja, ja, ich hör es, wackrer Hahn,
du kündest uns den Morgen an
und mahnst uns durch dein Krähen,
fein zeitig aufzustehen.
Du rufst uns zu:
Die Morgenstund, ihr Leute,
die hat Gold im Mund,
steht auf, ihr fleiß`gen Kinder,
jetzt lernt ihr viel geschwinder.
Drum kräh nur fort durch Hof und Haus,
in einem Nu bin ich heraus;
magst nun die Faulen wecken,
die sich erst lange strecken.
~*~
Jakob Baechtold
(1848 - 1897)
Schweizer Literaturwissenschaftler
Anne Seltmann 17.02.2021, 08.15 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Gesehen in der Pfaffengasse (Heidelberg). Dort befinden sich unter anderem auch noch Hochwassermarken.
Die Eiswasserkatastrophe 1784 brachte die schlimmste Überschwemmung der Stadt. Der Pegel ging bis 10,50 Meter.
Er zerstörte den hölzernen Vorgängerbau der ehemaligen Brücke und das Wasser schoss bis in die Hauptstraße der Stadt.
Viele Häuser in der Altstadt wurden zerstört und beschädigt.
In der Geschichte der Menschheit waren Toiletten nicht vorhanden oder gar eine Seltenheit.
Die Notdurft wurde entweder in Nachttöpfen, Jauchegruben oder in der freien Natur verrichtet.
Und wohl auch in Gassen, wie sich anhand des Schildes lesen lässt.
Man/frau konnte aber auch so um 1830 eine Abtritt Anbieterin benutzen, die einen langen Mantel anhatte,
um die Leute vor neugierigen Blicken zu schützen, während des "Geschäftes"
Sie hatte Holzeimer an einem Tragjoch, Blätter, Moos oder etwas Heu unter dem Mantel dabei, damit man sich entleeren und reinigen konnte.
Wie gut wir es doch haben, wird einem erst nach dieser Information klar.
Anne Seltmann 17.02.2021, 01.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 16.02.2021, 06.24 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Nicht nur bei den Trachten kann man Stutzen sehen, sondern auch meist im Sport. Beim Fußball und Hockey gehören sie oft zur festen Grundausrüstung eines Spielers.
Sie bedecken das Bein des Sportlers bis hoch zum Oberschenkel und werden über evtl. vorhandene Schienbeinschützer gezogen.
Es gibt dabei zwei Varianten von Stutzen, die Stegstutzen und die Stutzen Strümpfe.
Beim Fußball müssen die Stutzen die Schienbeinschoner komplett bedecken. Werden sie überklebt,
muss das Klebeband die Farbe besitzen wie der Teil der Stutzen, den es überklebt.
Besondere Regeln: Beim Hockey dürfen die Stutzen genauso wie die Sportschuhe im internationalen Spielverkehr nicht weiß sein,
damit die Schiedsrichter den Hockeyball besser erkennen können.
Beim Fußball müssen die Stutzen die Schienbeinschoner komplett bedecken. Werden sie überklebt,
muss das Klebeband die Farbe besitzen wie der Teil der Stutzen, den es überklebt.
Wir sehen uns wieder am 02. März, so denn ihr mögt!
Anne Seltmann 16.02.2021, 01.00 | (14/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Gibt es etwas oder jemanden, der deine Überzeugungen hinterfragt bzw. herausfordert?
Ich erinnere, dass jemand aus meinem Kollegenkreis (in der Kitaleitung) einmal meine Überzeugung an die >> Kitahelden << vehement hinterfragt hat. Oder vielmehr, die Aussagen von Andreas Ebenhöh, der Gründer der Kitahelden.
Natürlich muss der Kollege nicht meiner Meinung sein, dennoch hätte ich mehr erwartet, dass der Kollege sich nicht nur EIN Statement von Andreas Ebenhöh anhört oder durchliest. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass er uns aus der Krise, in der wir uns zurzeit befinden, heraushelfen kann. Im Grunde genommen, würde er wie ein Supervisor agieren. Wir brauchen zudem ein besseres Konfliktmanagement und eine bessere Kita-Organisation. Das haben wir dringend nötig!
Es kann nie schaden, Erfahrungswerte auszutauschen und pädagogische Fähigkeiten zu verbessern.
Ich sehe nach wie vor, wie wichtig unsere Haltung an der Arbeit ist und diese bedarf manchmal einer Unterstützung eines Coaches.
Nun ist der Kollege gegangen, eine neue Kitaleitung hat angefangen und ich werde es erneut versuchen!
Anne Seltmann 15.02.2021, 09.35 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Heute will ich dir zu Liebe Rosen
fühlen, Rosen fühlen dir zu Liebe,
dir zu Liebe heute lange lange
nicht gefühlte Rosen fühlen: Rosen.
Alle Schalen sind gefüllt; sie liegen
in sich selber, jede hundert Male, -
wie von Talen angefüllte Tale
liegen sie in sich und überwiegen.
So unsäglich wie die Nacht
überwiegen sie den Hingegebnen,
wie die Sterne über Ebnen
überstürzen sie mit Pracht.
Rosennacht, Rosennacht.
Nacht aus Rosen, Nacht aus vielen vielen
hellen Rosen, helle Nacht aus Rosen,
Schlaf der tausend Rosenaugenlider:
heller Rosen-Schlaf, ich bin dein Schläfer.
Heller Schläfer deiner Düfte; tiefer
Schläfer deiner kühlen Innigkeiten.
Wie ich mich dir schwindend überliefer
hast du jetzt mein Wesen zu bestreiten;
sei mein Schicksal aufgelöst
in das unbegreifliche Beruhen,
und der Trieb, sich aufzutuen,
wirke, der sich nirgends stößt.
Rosenraum, geboren in den Rosen,
in den Rosen heimlich auferzogen,
und aus offnen Rosen zugegeben
groß wie Herzraum: dass wir auch nach draußen
fühlen dürfen in dem Raum der Rosen.
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 12.02.2021, 19.23 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL