Thema: PerlenhafteProjekte




Anne Seltmann 20.03.2025, 06.21 | (5/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die Wollkönigin von Schnurrland
In einem kleinen, gemütlichen Haus lebte die Katze Minka – ein wunderschönes, flauschiges Geschöpf mit leuchtend gelben Augen und einer Vorliebe für Wolle. Doch Minka war nicht einfach nur eine Katze. Nein, sie war die selbsternannte Wollkönigin von Schnurrland.
Eines Tages fand sie einen riesigen Korb voller bunter Wollknäuel. "Ah! Ein Thron, wie für mich gemacht!", dachte sie und sprang mit königlicher Anmut hinein. Sie wickelte sich genüsslich in die weichen Fäden, drehte sich zweimal im Kreis und blickte dann stolz in die Ferne – als wäre sie die Herrscherin über das Königreich der Strickwaren.
Doch ihr Plan hatte einen Haken. Als sie sich bewegen wollte, hatte sich die Wolle um ihre Pfoten geschlungen. Sie zappelte, sie kämpfte – doch je mehr sie sich befreite, desto mehr verwandelte sie sich in eine lebende, flauschige Wollmumie.
Genau in diesem Moment kam ihr Mensch in den Raum. "Minka! Was hast du nur getan?" Minka blinzelte unschuldig und hob den Kopf ein wenig höher, als wollte sie sagen: "Ich? Ich regiere hier nur mein Reich!!!"
Ihr Mensch seufzte, befreite sie vorsichtig aus dem Wollchaos und hob sie auf den Arm. „Du bist wirklich unmöglich“, murmelte er, während Minka genüsslich zu schnurren begann.
Anne Seltmann 19.03.2025, 17.26 | (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein Teddy sitzt am Strand, umgeben von sachten Wellen und warmem Sand. Sein Fell wird vom salzigen Wind gestreichelt, während die Sonne untergeht. Die Knopfaugen blicken ruhig in die Ferne, als ob sie auf jemanden warten.
Verlassen liegt er dort, ein stiller Zeuge vergangener Kinderspiele. Vielleicht wurde er in der Freude des Moments vergessen, zurückgelassen inmitten von Muscheln und Treibholz. Die Möwen kreisen über ihm, ihre Rufe vermischen sich mit dem Rauschen des Meeres.
Die Flut nähert sich langsam, berührt sanft seine Pfoten, zieht sich zurück und hinterlässt feuchte Spuren im Sand. Der Teddy bleibt an Ort und Stelle, als würde er auf die Rückkehr seines kleinen Besitzers hoffen. Vielleicht wird bald ein Kind über die Dünen laufen, mit suchendem Blick und einem Lächeln der Erleichterung, wenn es seinen verlorenen Freund wiederfindet.
Bis dahin wartet der Teddy geduldig, ein Symbol für die stillen Geschichten, die der Strand in sich birgt.
Anne Seltmann 19.03.2025, 06.42 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Um diese Frage zu beantworten, muss ich vorrausschicken, dass ich vor 48 Jahren meinen Erstgeborenen verloren habe.
Ich habe die Schmerzzone mittlerweile hinter mir gelassen, da viele Jahre vergangen sind. Es war die Frage, wie viele Kinder ich habe und ich antworte, dass ich zwei Kinder habe. Oft sehe ich dann Fragezeichen in den Augen meines Gegenübers, da sie mein erstes Kind nicht kennen und es auch keine Bilder in der Wohnung gibt. Mein Erstgeborener verstarb zehn Tage nach der Geburt, antworte ich dann meistens unter Tränen.
Ich fühle natürlich immer noch die Trauer in mir, selbst nach 48 Jahren, aber es schmerzt nicht mehr.
Es ist wichtig, dass Traurigkeit ein natürlicher und berechtigter Bestandteil des Lebens ist. Es gibt Tage, die schwerer sind, und solche, die leichter fallen. Dennoch bleibt die Trauer stets präsent.
Anne Seltmann 18.03.2025, 07.48 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Museum + umherkriechen + rücksichtslos
Ein **Drabble** ist eine kurze Erzählung, die genau 100 Wörter umfasst, ohne die Überschrift mitzuzählen. Dieses Format fordert Autoren heraus, prägnant und fokussiert zu schreiben, um in dieser begrenzten Wortzahl eine vollständige Geschichte oder Aussage zu vermitteln.
Der Begriff "Drabble" stammt ursprünglich aus dem britischen Science-Fiction-Fandom der 1980er Jahre. Die Birmingham University SF Society standardisierte damals dieses Format, inspiriert von einem Sketch der Comedy-Gruppe Monty Python.
Obwohl Drabbles ihren Ursprung in der Science-Fiction haben, finden sie heute in verschiedenen Genres Anwendung. Die Herausforderung, eine Geschichte auf genau 100 Wörter zu begrenzen, fördert die Kreativität und Präzision im Schreiben
Zusätzlich zum klassischen Drabble gibt es auch Varianten mit 200, 300 oder mehr Wörtern. Diese längeren Formen bieten mehr Raum für Entwicklung, erfordern jedoch weiterhin eine konzentrierte und effiziente Erzählweise
18.03.2025, 04.17 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Ein 3D-Drucker erstellt dreidimensionale Objekte, indem er Material Schicht für Schicht aufträgt. Basierend auf digitalen Bauplänen steuert der Computer den Druckprozess, um das gewünschte Werkstück zu formen.
Es gibt verschiedene 3D-Druckverfahren:
Fused Deposition Modeling (FDM): Hierbei wird ein thermoplastischer Kunststoff erhitzt und durch eine Düse Schicht für Schicht aufgetragen, wo er abkühlt und aushärtet.
Stereolithografie (SLA): Ein UV-Laser härtet flüssiges Harz in einem Behälter schichtweise aus, wodurch das Objekt entsteht.
Selektives Lasersintern (SLS): Ein Laser verschmilzt pulverförmiges Material punktgenau, um das Objekt Schicht für Schicht aufzubauen.
Unabhängig vom Verfahren basiert der 3D-Druck stets auf dem Prinzip des schichtweisen Materialauftrags, um ein dreidimensionales Objekt zu erzeugen.
Anne Seltmann 17.03.2025, 09.35 | (8/5) Kommentare (RSS) | TB | PL
Mindestens fünfmal habe ich meine Satzfragmente in diesem Lückentext geändert.
Das Buch * als wäre es vorbei hat mich nachhaltig beeindruckt.
Voll und ganz (gedanken-)verloren bin ich bei Näharbeiten oder wenn ich male.
Für frisch geerntete Erdbeeren, leicht gezuckert, wäre ich sofort bereit. Aber noch ist nicht Sommer.
Ich kann es gar nicht glauben, dass ich schon 20 Jahre blogge.
Mohnblumen sind meine allerliebsten Lieblingsblumen.
Diese Woche habe ich nochmal einen Zahnarzttermin im Kalender stehen und ich freue mich auf weitere geplante Näharbeiten.
Anne Seltmann 17.03.2025, 09.35 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
2025 N° 09

[Im Gartencenter entdeckt]

Ein Blumenstrauß für dich
In den frühen Morgenstunden,
wenn der Tau die Wiesen küsst,
pflücke ich für dich die schönsten Blumen,
deren Farben im Sonnenlicht erstrahlen.
Rosen, die von Liebe erzählen,
Tulpen, die in sanften Tönen leuchten,
und Gänseblümchen, die Unschuld verkünden.
Jede Blume ein Gedanke,
jedes Blatt ein stilles Versprechen,
zusammengebunden mit Bändern der Zuneigung.
Möge dieser Strauß dir Freude bringen,
so wie du sie täglich in mein Leben zauberst.
~*~
© Anne Seltmann



Anne Seltmann 14.03.2025, 07.10 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL

Der Krieg verändert, wie wir die Welt sehen, auf eine sehr tiefgreifende Weise. Wenn du die Zerstörung und das Leid direkt erlebst oder auch nur in den Nachrichten siehst, ist das nicht mehr dasselbe wie die Welt zu betrachten, wie sie vor dem Krieg war. Es gibt einen Moment, in dem alles, was zuvor normal war – das Lächeln eines Fremden auf der Straße, ein ruhiger Nachmittag – plötzlich schwer und von Angst durchzogen wirkt.
Bilder von Krieg, sei es in den Nachrichten oder in der Kunst, verändern den Blick, den wir auf die Welt werfen. Wir sehen plötzlich Dinge, die uns vorher vielleicht nicht aufgefallen wären: kaputte Häuser, Menschen, die um ihr Leben kämpfen. Diese Bilder bleiben hängen und setzen sich tief in unserem Gedächtnis fest. Sie werden zu einer Art „neuem Normal“, auch wenn sie so fremd und schmerzhaft sind.
Kurz gesagt: Der Krieg verändert nicht nur das, was wir sehen, sondern auch, wie wir die Welt insgesamt wahrnehmen.

* Katja Petrowskaja reflektiert in ihrem Buch Als wäre es vorbei Fotos und Erinnerungen an ihr von Zerstörung, Trauer und Gewalt heimgesuchtes Land, die Ukraine. Sie selbst sagt, dass ihre Texte ein Akt des Wiederstandes sind.
Man muss innhehalten, zwischen ihren Texten und den Bildern, die den Krieg nicht verkörpern und doch gehen sie tief ins Herz....sie lassen mich sprachlos zurück... genauso sprachlos wie jede Absurdität eines Krieges!
[*Namensnennung…unbeauftragt und unbezahlt]
13.03.2025, 08.32 | (0/0) Kommentare | TB | PL