Tag: Bücher
Klappentext:
Als die Deutschen am 20. April 1940 in der südnorwegischen Kleinstadt Flekkefjord einmarschieren, muss sich jeder Bürger am Straßenrand aufstellen. Die Norweger befolgen zwar den Befehl, drehen den Soldaten aber den Rücken zu. Doch Jorna, die siebzehnjährige, lebenslustige und mutige Jorna, kann nicht widerstehen – sie sieht sich um, dreht ihren Kopf und schaut hin. In diesem Augenblick geht ein junger Soldat an ihr vorbei, und das Schicksal nimmt seinen Lauf…
Halldis Engelhardt, die Tochter von Jorna, erzählt sehr einfühlsam die Geschichte ihrer Eltern. Nach dem Tod ihrer Mutter, begann Jorna die Geschichte ihrer Eltern zu recherchieren, denn sie kannte so gut wie nichts über deren Vergangenheit. Über die Zeiten des Krieges wurde sowieso sehr wenig gesprochen oder auch geschwiegen.
Berührend ist die Geschichte zweier Menschen aus zwei Nationen, zweier Menschen deren Liebe nicht sein durfte. Eine Liebe zwischen einer Deutschen und einem norwegischen Soldaten. Solche Mädchen nannte man die "Deutschenmädchen". Sie wurden verachtet und gemieden. So auch Jorna.
Dazu muss man wissen, dass junge Frauen, die sich mit einem Besatzungssoldaten einließen, brutalster Verfolgung ausgesetzt waren. Sie wurden misshandelt, kahlgeschoren, teils vergewaltigt oder nackt durch die Straßen getrieben.
Wie schön aber, dass die Liebe zwischen Jorna und ihrem Soldaten alles überdauerte und ein Leben lang hielt.
Anne Seltmann 10.02.2020, 06.00 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich durfte schon einige Bücher der Autorin Sandra Hausser lesen, die da wären:
Cold Case
Düstere Rache
Spreemörder
Katzensitter
Tot auf leisen Pfoten
Ohne Hintern wäre ich sexy
"Wandas Geschichte"
Klappentext:
Stell dir vor, welche Möglichkeiten ich habe,
mir auszudenken, was hätte sein können.“
Nachdem Wanda ihre niederschmetternde Krebsdiagnose erhält,
zieht die junge Frau in ein Hospiz. Dort beschließt sie,
ein Buch zu schreiben, statt sich mit dem Ende ihres Lebens abzufinden. Eine
Geschichte, in dem ihr eigenes Leben ein Happy End bekommen soll.
Entschlossen, ihre verbleibende Lebenszeit mit schönen Stunden zu verbringen,
engagiert sie Sven, einen jungen Journalisten für das Vorhaben: Schreib mein
Happy End.
Sven lernt das Leben im Hospiz in seinen unterschiedlichen Facetten kennen.
Anders als erwartet, herrschen dort nicht nur Hoffnungslosigkeit und Trauer.
Wir befinden uns im Hospiz und lernen Wanda (die Protagonistin) kennen, die nunmehr unheilbar an Krebs erkrankt ist. Wanda beschließt für die Nachwelt ihr eigene Geschichte zu hinterlassen. Und damit ihr das gelingt, engagiert sie den Journalisten Sven und beide werden sehr schnell Freunde.
Ich selbst war zuvor viel mit den Vorbereitungen zum Tod beschäftigt und so überraschte mich diesmal das Thema der Autorin.
Der Inhalt des Buches beschäftigt sich mit dem Tod und eigentlich glaubte ich gewappnet zu sein nach allem was ich bisher gehört, gesehen, erlebt und gelesen habe, doch dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Schon nach wenigen Zeilen, ich lese ja grundsätzlich abends vor dem Einschlafen im Bett, war das Kopfkissen durchnässt. Mir war Wanda mehr als nur sympathisch, empfand ich doch tatsächlich so etwas wie eine vertraute Freundin zu sein. Sandra Hausser versteht es, einen mitzunehmen um in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen zu können.
Ich mag Bücher die kein wirkliches Ende haben und Wandas Geschichte hat auch kein herkömmliches Happyend. Es regt am Ende zum Weiterdenken an und beschäftigt einen noch eine ganze Weile!
Ich denke, das ist Ziel und Wunsch der Autorin.
Anne Seltmann 10.01.2020, 07.44 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
N° #40
Klappentext:
Im Tal der Windmühlen haben die Bewohner das Wünschen verlernt, denn sie besitzen Maschinen, die ihnen auf Knopfdruck perfekte Momente vorgaukeln. Nur Anna, die Schneiderin, hat sich das Träumen bewahrt. Und so glaubt sie ganz fest daran, dass Sie einem Riesen seinen Herzenswunsch erfüllen kann: Er möchte fliegen! Doch wie verhilft man einem Riesen dazu, schwerelos zu schweben wie eine Feder?
Ich bin ein Fan der Künstlerin Valeria Docampo, die auch den Bilderbuch-Bestseller "Die große Wörterfabrik" illustriert hat. Die intensiven und atmosphärischen Bilder verzaubern einfach nur und wollten beide unbedingt zu mir nach Hause.
Ein schönes Buch mit einer interessanten Idee zum Nachdenken und Philosophieren, welches eher aber für ältere Kinder geeignet ist, da die Geschichte schon komplexer ist.
Im Tal der Windmühlen ist für mich also ein gelungenes poetisches Bilderbuch. Es zeigt einem wie wichtig Träume, Phantasie und vor allen Dingen Wünsche sind.
In einer scheinbar perfekten Welt sollte man halt NIE seine Herzenswünsche vergessen!
Anne Seltmann 10.12.2019, 06.31 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Irgendwann hatte der Lieblingsmensch für uns Vorsorge-Ordner besorgt und angelegt. Da standen sie nun in unserem gemeinsamen Arbeitszimmer, nachdem jeder für sich mal einen Blick hineingeworfen hatte. Ich weiß nicht wie lange sie dort standen. Auf alle Fälle hatten sie schon Staub angelegt...
Jedes Mal, wenn ich am Schreibtisch saß und mein Blick abschweifte, fiel dieser genau auf oben genannte Ordner. Immer mit mir selbst sprechend: "Anne, du musst den Ordner ausfüllen." Aber nichts ist mir mehr verhasst als Schreibkram, der so geführt werden will. Ein endlos aneinandergereihtes Ausfüllen von Zuständigkeiten, Zahlenkombinationen zur Rentenversicherung, Krankenkasse, Ausweise etc. Ich weiß schon, warum ich nie eine Bürotante geworden bin…
In letzter Zeit drängte es mich aber die "Vorsorgeunterlagen, Notfallbogen, Vorsorgevollmachten, Testament" auszufüllen. Mehr noch, als wir kürzlich im Rahmen der Hospiztage in Kiel, beim großen Abschlußfest waren. Das Motto war "Leben bis zuletzt" Und dort trafen wir auch auf den Journalisten Roland Schulz, der aus seinem Buch "So sterben wir" vorlas.
Uns war sofort klar, dass wir dieses Buch haben müssen, dass wir dann auch mit einer persönlichen Widmung erhielten.
Klappentext:
Was passiert mit deinem Körper, wenn du stirbst? Was fühlst du – Trauer, Schmerz? Und dann, wenn dein Herzschlag verstummt ist? Was geschieht mit deinem Leichnam, bis du bestattet wirst? Wie wird man um dich trauern?
Sterben, Tod und Trauer sind unumgänglich, für jeden von uns. Und doch wissen wir kaum etwas darüber. Roland Schulz findet Worte für das Unbeschreibliche und gibt Antworten auf die tiefsten Fragen des Lebens.
"Tage vor deinem Tod, wenn noch niemand deine Sterbestunde kennt, hört dein Herz auf, Blut bis in die Spitzen deiner Finger zu pumpen. Wird anderswo gebraucht. In deinem Kopf."
Mit diesen Worten nimmt Roland Schulz den Leser mit auf die letzte Reise. Eindringlich beschreibt er, was wir während unserer letzten Tage und Stunden erleben. Er verfolgt die Reise des Körpers von der Leichenschau bis zur Bestattung und fragt schließlich, was Sterben und Tod für diejenigen bedeutet, die zurückbleiben: Wie trauern wir – und wie können wir weiterleben!
Dieses Buch lässt niemanden kalt, es rüttelt teils bis ans Mark. Niemals habe ich ein solch detailliertes und gut recherchiertes Buch gelesen.
Taschentücher haben sich angehäuft und die Nächte waren kurz. Wie gut, dass ich krank geschrieben war und so hatte ich Zeit mich ganz auf dieses Buch einzulassen.
Das Buch ist im persönlichen DU geschrieben und genau diese Art gibt einem das Gefühl hautnah und direkt betroffen zu sein. *Roland Schulz versteht es, einem die Angst zu nehmen vor: dem Sterben, dem Tod, die Bestattung, dem Ekel, dem Grauen und der Trauer.
Ich nehme viele neue Erkenntnisse mit und sage Danke für dieses Buch!
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Nun sind alle Ordner ausgefüllt, selbst der Lieblingsmensch hat mitgezogen.
Ach ja, rein informativ waren wir auch schon bei einem Bestatter. Das ging recht lustig zu...der gefiel uns!
Jetzt schaut nicht alle so erschrocken...Leben und Tod sind untrennbar miteinander verbunden!!!
Anne Seltmann 10.11.2019, 06.00 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Klappentext:
für Teil I
Niels Oxen, ein schwer traumatisierter Elitesoldat, zieht sich in die Einsamkeit der dänischen Wälder zurück, um seinen inneren Dämonen zu entkommen. Doch bei einem nächtlichen Besuch des Schlosses Nørlund wird er zum Hauptverdächtigen in einem Mordfall: Hans-Otto Corfitzen, Exbotschafter und Gründer eines Thinktanks, wurde auf dem Schloss zu Tode gefoltert. Oxen gerät in die Fänge des dänischen Geheimdienstes. Seine einzige Chance: Zusammen mit der toughen Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck muss er die wahren Täter ausfindig machen. Die Spuren führen zu einem übermächtigen Geheimbund...
"Oxen" von Jens Henrik Jensen ist ein brillanter Thriller, der als Trilogie aufgebaut ist. Jedoch ist jedes Buch für sich abgeschlossen. Der Thriller bietet alles, was es für ein gutes Buch braucht (meiner Meinung nach): Spannung, schier unglaubliche Überraschungen, interessante und mitreißende Story und eine Stimmung, die eine Sogwirkung auf den Leser ausübt. Und das bringt die Trilogie genau auf den Punkt. SOGWIRKUNG!!!
Anfangs tat ich mich noch schwer, um mich auf den Erzählstil einzulassen, da er für mich noch etwas verwirrend war, aber nach einigen Seiten hatte mich dann die Geschichte um Niels Oxen gepackt. Die Handlungsstränge sind gut durchdacht. Die Protagonisten sind anschaulich beschrieben, so dass man sie sofort auf der Straße erkennen würde, wenn es sie denn gäbe.
Am besten hat mir natürlich die Hauptfigur gefallen und man glaubt jedes dramatische Erlebnis eben genannter Person ohne Zweifel.
Wer mit dem ersten Teil anfängt, wird garantiert nach den beiden anderen Teilen süchteln, will wissen, wie die Geschichte weitergeht. Also, alle Thriller Fans, wenn ihr auf der Suche nach etwas Neuem seid, dann sollte ihr euch alle drei Teile zulegen!
Anne Seltmann 12.10.2019, 15.37 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
"Der Mensch braucht zum Leben drei Mahlzeiten am Tag und ein Bett zum Schlafen, "sagt Janosch.
Ha, das wäre mir zu wenig, ich brauche noch Bücher dazu!!!
Nachdem ich gestern meine Bücherregale sortiert und entstaubt hatte, habe ich doch noch einige Bücher gefunden, von denen ich mich trennen muss. Oh, es fällt mir nicht leicht Bücher abzugeben, aber gestern stellte ich fest, dass das gar nicht weh tat wie sonst. Nach dieser Entrümpelungsaktion fühlte ich mich unheimlich gut!
Was ich allerdings NIEMALS könnte, sie in den normalen Hausmüll zu werfen, so schlug letztens der Lieblingsmensch vor. Never ever!!!
Also schaute ich nach, ob es öffentliche Bücherschränke hier in Kiel gibt. Dafür gibt es eine Liste bei Wikipedia
Ich bin völlig geplättet…Kiel hat NIX ...NOTHING...KEINEN einzigen.
Gott sei Dank gibt es ja hier den DRK Bücherflohmarkt...
Aber HALT STOP, ich lese gerade, dass das Kieler Fenster ausgediente Literatur gut brauchen kann.
Wie schön, dann versuche ich das dort an dieser Stelle zuerst!
Nun kann ich meinen *SuB mal sortieren und ihm besseren Platz verschaffen!
Anne Seltmann 25.07.2019, 08.55 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Born to run
Bruce Springsteen.
Wir (der Lieblingsmensch und ich) als große Springsteen-Fans kamen nicht umhin, die Autobiografie zu lesen.
Bruce Springsteen schreibt über sein Leben, die Karriere, usw. usw.
Bruci hat etwas zu erzählen und er tut das auch in seiner ihm eigenen Art… am Anfang sehr langatmig, dann…lebhaft, bildhaft, kraftvoll, sehr poetisch, in fast nicht enden wollenden langen Sätzen … über seine privaten, inneren Kämpfe als auch über das Leben und die Gesellschaft in den USA…. über seine Beziehung zum Vater, aber auch über seine Depressionen.
Ich habe schon viel über "Bruce" gelesen. Dies Buch legt nochmal eine Schippe mehr auf.
Anne Seltmann 11.06.2019, 06.55 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
"Eines Tages schlüpfte ein kleines zartes Drachenkind aus einem Ei. Und wie soll es anders auch sein, dort wo es geschlüpft ist, hinter den Siebenlanden und dem Dunkelmeer, war noch nie ein Mensch zuvor. Und dieses Land ist voller Wunder und Magie. Das kleine Drachenmädchen soll bald erfahren, wie es sich dort lebt. Aber das Ganze geht nicht ohne ein großes Unheil davon und das kleine Drachenmädchen erlebt viele Abenteuer."
Eine wirklich bezaubernde Geschichte, die auch Erwachsene in ihren Bann nimmt, sofern sie noch an Märchen glauben oder sich in Fanatsiewelten bewegen können.
Die Schrift ist groß gehalten, so dass Grundschulkinder die Geschichte problemlos selbst lesen können. Aber am besten liest man den Kindern immer vor, denn Bücher beflügeln den Geist.
Die Zeichnungen sind liebevoll gestaltet, die Sprache ist farbenfroh und die Geschichte märchenhaft wundervoll !
Anne Seltmann 11.05.2019, 06.21 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 10.04.2019, 07.49 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Angst schläft nie
Stillhouse Lake, Band 1
Klappentext:
Wie oft musst du weglaufen, damit dich deine Vergangenheit nicht mehr einholen kann? Von einer Sekunde zur nächsten liegt Gina Royals Leben in Scherben: Ihr Mann wird als Serienmörder überführt, und eine Welle von Hass und Morddrohungen schlägt auch ihr entgegen. Zusammen mit ihrem Sohn und ihrer Tochter flieht sie aus Kansas, wechselt mehrmals die Identität. Als sie zu dritt ein kleines Haus am Stillhouse Lake in Tennessee beziehen, ist die schüchterne Gina Vergangenheit. Jetzt ist sie die knallharte Gwen, zu allem bereit, wenn es um die Sicherheit ihrer kleinen Familie geht. Zum ersten Mal wagt sie durchzuatmen, fasst sogar zu ihrem neuen Nachbarn Vertrauen.
Da wird in dem See die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihre Folterungen tragen die blutige Handschrift ihres Ex-Mannes, der doch im Gefängnis sitzt. Plötzlich beginnt alles von vorn …
Stell dir nur vor, du bist scheinbar glücklich verheiratet, hast zwei bezaubernde Kinder und ahnst nichts von den Gräueltaten deines Mannes. Nein, das will man sich nicht vorstellen. Während du vielleicht gerade in der Küche stehst, das Mittagessen zauberst,
foltert und tötet dein Mann in der Garage gleich nebenan junge Frauen.
Wäre in der Geschichte nicht ein Geländewagen in die Garage ihres Mannes gerast, wäre es wohl möglich nie oder später vielleicht herausgekommen, dass ihr Mann ein Serienmörder ist.
Und ab da beginnt die Geschichte rasant und spannend, ebbt zwischenzeitlich ein wenig ab, um dann aber weiter den Spannungsbogen haarscharf an der Grenze des menschlich Erträglichen zu spannen.
Der Schreibstil von Rachel Caine nimmt einen von Anfang an so sehr gefangen, dass man manchmal die Luft anhalten muss. Diese unfassbare, schreckliche und kaum nachvollziehbare Geschichte, lässt einen nicht mehr los. Seite für Seite kommen neue unvorhergesehene Ereignisse ans Tageslicht.
Für mich eines der besten Bücher die ich in den
letzten Jahren gelesen habe. Das offene Ende überrascht nicht, denn es gibt ja
einen zweiten Teil, den ich derzeit lese.
Anne Seltmann 10.03.2019, 06.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL