Tag: Gedicht
Zwischen dem Winterweiß
spielt schon das Frühlingslied
Komm lass uns tanzen
bis Eiskristalle an den Füßen glitzern.
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 03.03.2022, 06.54 | (5/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 06.02.2022, 09.32 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Silberne Nebel
gewebt zum
Schleier
umhüllt von
zartgoldenen
Sternen
So strahlt
der Mond
auf samtblauem
Tuch
~*~
© Anne SeltmannAnne Seltmann 10.09.2021, 10.31 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 09.09.2021, 17.34 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Grad war er da
nur ein Augenblick
Er zeigte mir
die unermesslich schöne Landschaft
des Lebens
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.07.2021, 09.40 | (6/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Dieser eine Tag...
den streiche ich
vielleicht auch alle anderen
die schon längst vergessenen-
sie sind dunkeldurchleuchtet
und atemlos leer
~*~
© Anne Seltmann
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Macht euch keine Sorgen, dass ist ein alter Text von mir
und ist gefühlsmäßig nicht aktuell!!!
Anne Seltmann 09.05.2021, 10.04 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Der Klang des Windes
in meinen Ohren
Unter dem Himmel
so fern, so nah
alleine.
Da hinten wird es hell.
Anne Seltmann 01.04.2021, 11.02 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Als ich noch ein Seepferdchen war,
im vorigen Leben.
Wie war das wonnig, wunderbar
unter Wasser zu schweben.
In den träumenden Fluten
wogte, wie Güte, das Haar.
Der zierlichsten aller Seestuten,
die meine Geliebte war.
Wir senkten uns still oder stiegen,
tanzten harmonisch um einand,
Ohne Arm, ohne Bein, ohne Hand,
wie Wolken sich in Wolken wiegen.
Sie spielte manchmal graziöses Entfliehen,
auf daß ich ihr folge, sie hasche,
und legte mir einmal im Ansichziehn
Eierchen in die Tasche.
Sie blickte traurig und stellte sich froh,
Schnappte nach einem Wasserfloh
und ringelte sich
an einem Stengelchen fest und sprach so:
Ich Hebe dich!
Du wieherst nicht, du äpfelst nicht,
Du trägst ein farbloses Panzerkleid
und hast ein bekümmertes altes Gesicht,
als wüsstest du um kommendes Leid.
Seestütchen! Schnörkelchen! Ringelnaß!
Wann war wohl das?
Und wer bedauert wohl später meine restlichen Knochen?
Es ist beinahe so, dass ich weine –
Lollo hat das vertrocknete, kleine
schmerzverkrümmte Seepferd zerbrochen.
~*~
Joachim Ringelnatz
Anne Seltmann 06.03.2021, 15.15 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Das ist der liebe Weihnachtsbaum.
Ja solch ein Baum!
Der grünt bei Schnee, der glänzt bei Nacht
wie die himmlische Pracht,
trägt alle Jahre seine Last,
Äpfel und Nüsse am selben Ast,
Zuckerwerk obendrein -
so müssten alle Bäume sein!
Nun hat ihn gebracht der Weihnachtsmann,
drei Kinder steh'n und seh'n ihn an.
Das erste spricht:
"Der ist doch Weihnacht das Schönste, nicht?"
Das andre: "Woher an Äpfeln und Nüssen
Gold und Silber wohl kommen müssen?
Ich denk mir, das Christkind fasste sie an,
gleich war Gold oder Silber dran."
Das dritte: "Christkind müsste einmal
den ganzen Wald so putzen im Tal;
dann würde gleich aller Schnee zergeh'n,
und dann - das gäb ein Spazierengeh'n!"
~*~
Victor Blüthgen
Anne Seltmann 24.12.2020, 06.32 | (8/0) Kommentare (RSS) | TB | PL