Tag: Lyrik
…Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß.
Es gibt keine Berge mehr, kaum einen Baum. Nichts wagt aufzustehen.
Fremde Hütten hocken durstig an versumpften Brunnen. Nirgends ein Turm.
Und immer das gleiche Bild. Man hat zwei Augen zu viel.
Nur in der Nacht manchmal glaubt man den Weg zu kennen
Vielleicht kehren wir nächtens immer wieder das Stück zurück,
dass wir in der fremden Sonne mühsam gewonnen haben?
Es kann sein…
~*~
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 15.12.2023, 07.32 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Blumen sind verblüht im Tal, die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl, es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt: Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt, ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt: Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang von Weihnachtsfrühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesandt! Es ist Advent!
~*~
Friedrich Wilhelm Kritzinger
Anne Seltmann 11.12.2023, 11.36 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Man lebt ruhiger…
wenn man nicht alles sagt, was man weiß.
Nicht alles glaubt, was man hört.
Und über den Rest nur lächelt!
~*~
unbekannt
Anne Seltmann 10.12.2023, 10.32 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Bäume tragen stolz und still,
die Last des Schnees im Wintertüll
Ein sanftes Bild mit Kälte erfüllt
eine Stille, die die Welt umhüllt.
~*~
© Anne Seltmann
Erstes Bild ist am Waldrand, an dem ich wohne.
Die nächsten Bilder sind aus unserem kleinen Park inmitten meiner Ortschaft.
Anne Seltmann 07.12.2023, 06.18 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Es ist Advent
Die Blumen sind verblüht im Tal,
die Vöglein heimgezogen;
Der Himmel schwebt so grau und fahl,
es brausen kalte Wogen.
Und doch nicht Leid im Herzen brennt:
Es ist Advent!
Es zieht ein Hoffen durch die Welt,
ein starkes, frohes Hoffen;
das schließet auf der Armen Zelt
und macht Paläste offen;
das kleinste Kind die Ursach kennt:
Es ist Advent!
Advent, Advent, du Lerchensang
von Weihnachts Frühlingstunde!
Advent, Advent, du Glockenklang
vom neuen Gnadenbunde!
Du Morgenstrahl von Gott gesendt!
Es ist Advent!
~*~
Friedrich Wilhelm Kritzinger
Anne Seltmann 03.12.2023, 10.23 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
© Anne Seltmann
2005
Anne Seltmann 02.12.2023, 11.15 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Tafel war schon für dich gedeckt
dein Platz bleibt leer, so unerwartet
ohne dein Funkeln…
du fehlst
Ein Stuhl bleibt leer, ein Platz am Tisch
der Teller bleibt leer
ohne dein Lächeln…
du fehlst
Der Abend wird anders sein ohne dich
ich trinke ein Glas auf dich allein
ohne deinen Charm …
Du fehlst
~*~
© Anne Seltmann
1985
Ich bin ein bisschen melancholisch...dieser Text ist nicht aktuell!!!
Anne Seltmann 24.11.2023, 17.24 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Im Schatten des Waldes wiegt sich flüsternd der Farn
Smaragdgrüne Wedel im Ballettspiel
Zarte Symphonie im Reim mit der Natur
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 23.11.2023, 15.08 | (4/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Abends, wenn es dunkel wird,
und die Fledermaus schon schwirrt,
gehn wir mit Laternen aus,
in den Garten hinter'm Haus,
und im Auf- und Niederwallen
lassen wir das Lied erschallen:
Laterne, Laterne, Sonne, Mond
und Sterne!
Wie so lieblich aus dem Grün,
fern und nah die Lichter glühn,
schimmern auf den hellen Steig,
spiegeln sich im schwarzen Teich;
rosig aus dem Dunkel leuchtet
manche Blume thaubefeuchtet.
Laterne, Laterne, Sonne, Mond
und Sterne!
Plötzlich aus dem Wolkenthor
kommt der gute Mond hervor,
wandelt seine Himmelsbahn
als ein Hauptlaternenmann,
leuchtet bei dem Sterngefunkel
lieblich aus dem blauen Dunkel.
Laterne, Laterne, Sonne Mond
und Sterne!
Ei, nun gehen wir nach Haus,
blasen die Laternen aus,
lassen Mond und Sternlein
leuchten in der Nacht allein,
bis die Sonne wird erwachen,
alle Lampen auszumachen.
Laterne, Laterne, Sonne, Mond
und Sterne.
~*~
Heinrich Seidel (1842-1906)
Anne Seltmann 15.11.2023, 10.44 | (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Bäume erzählen von Abschiedsliedern
während der Wind durch ihre Zweige streift
Ein Hauch von Vergänglichkeit liegt in der Luft
ein leises Flüstern, ein Abschiedsrauschen
während die Natur Herbstbilder malt.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 14.11.2023, 07.58 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL