Tag: Melbourne
Es war einmal ein alter Baum, der am Rand eines verschneiten Waldes stand. Seine Äste waren knorrig und schwer, und obwohl der Winter ihn entblößt hatte, hing an einem seiner Zweige etwas Besonderes: ein Mistelzweig.
Der Mistelzweig war klein, doch er trug stolz seine immergrünen Blätter und seine perlweißen Beeren, die in der Wintersonne schimmerten. Die Tiere des Waldes flüsterten, dass der Zweig magische Kräfte besäße – Kräfte, die Frieden und Liebe brachten.
Eines kalten Morgens entdeckte ein junges Mädchen den Zweig. Sie war allein und traurig, denn sie hatte einen Streit mit ihrer besten Freundin gehabt. Der Mistelzweig schien sie zu rufen, und als sie ihn berührte, spürte sie plötzlich Wärme in ihrem Herzen. Sie nahm den Zweig vorsichtig mit nach Hause und hängte ihn über ihre Tür.
Am Abend klopfte es an der Tür, und draußen stand ihre Freundin, zögernd, aber mit einem entschuldigenden Lächeln. Unter dem Mistelzweig fielen sich die beiden in die Arme, und der Streit war vergessen.
Von diesem Tag an galt der Mistelzweig nicht nur als Symbol der Liebe, sondern auch der Versöhnung. Und jedes Jahr, wenn die Winterzeit kam, schmückten die Menschen ihre Türen mit Mistelzweigen – in der Hoffnung, dass sie Frieden und Freude in ihre Häuser bringen würden.
Anne Seltmann 20.12.2024, 05.31 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Weihnachtssterne und ich – wir haben eine ganz besondere Beziehung. Immer wieder überlege ich mir, ob ich nicht doch mal wieder…
Aber wenn sie dann in meinem Haushalt angekommen sind wie mutige Abenteuerlustige, dann denken die, sie könnten meinen grünen Daumen überleben. Aber seien wir ehrlich: Mein grüner Daumen ist eher ein brauner, trockener Kaktus.
Kaum steht der Weihnachtsstern da, fängt er an zu überlegen, ob er sich nicht gleich freiwillig verabschieden sollte. Gießen? Klar, aber wie oft? Licht? Wie viel ist zu viel? Und warum habe ich das Gefühl, dass mein Weihnachtsstern mich heimlich auslacht, wenn ich ihm gut zurede?
Am Ende bleibt meist nur ein einzelnes Blatt als stille Erinnerung an seinen einstigen Glanz. Aber hey, das gehört doch irgendwie zur Tradition, oder?
[engl]
Poinsettias and I – we have a very special relationship. I keep thinking about whether I should…
But when they arrive in my household like brave adventurers, they think they can survive my green thumb. But let's be honest: my green thumb is more of a brown, dry cactus.
As soon as the poinsettia is there, it starts to think about whether it shouldn't just say goodbye voluntarily. Watering? Sure, but how often? Light? How much is too much? And why do I have the feeling that my poinsettia is secretly laughing at me when I talk to it nicely?
In the end, all that's left is a single leaf as a silent reminder of its former glory. But hey, that's part of the tradition, isn't it?
Anne Seltmann 13.12.2024, 07.55 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 06.12.2024, 05.28 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich bin immer neugierig, wenn ich Pflanzen sehe – ich möchte wissen, wie sie heißen und welche Geschichten hinter ihren Namen stecken. Oftmals sind diese Hintergründe faszinierend. So habe ich einmal nachgeschlagen, warum die Gerbera diesen Namen trägt. Sie wurde nach Traugott Gerber (1710–1743) benannt, einem deutschen Mediziner und Botaniker. Carl von Linné, der bekannte Botaniker, ehrte Gerber, indem er die Blume nach ihm benannte, da Gerber selbst bedeutende Beiträge zur Pflanzenkunde leistete.
Anne Seltmann 29.11.2024, 05.12 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ich habe mir den Herbst ins Haus geholt.
Herbstblumen schmücken den Raum,
leuchtend in Gold, Orange und Rot.
Ich sitze still am Fenster,
blickt hinaus in den Nebel,
und die Blumen flüstern leise
von Schönheit, die vergeht.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 22.11.2024, 05.41 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Calla, botanisch als Zantedeschia bekannt, hat ihren Namen von dem italienischen Botaniker Giovanni Zantedeschi, zu dessen Ehren sie im 19. Jahrhundert benannt wurde. Der Name Calla selbst stammt jedoch vom griechischen Wort "kallos" was "Schönheit" bedeutet, und bezieht sich auf die elegante und formvollendete Gestalt der Blume.
Trotz der Namensähnlichkeit gehört die Calla nicht zur Gattung der Lilien (auch wenn sie manchmal "Calla-Lilie" genannt wird) und wird oft mit der echten Calla verwechselt, die zur Gattung Calla gehört und nur eine Art umfasst, die in kühleren, sumpfigen Regionen wächst.
Anne Seltmann 15.11.2024, 05.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Meine Recherche erzählte mir, dass der Name auf den schwedischen Botaniker Anders Dahl zurückgeht. Er war ein Schüler des berühmten Naturforschers Carl von Linné. Die Dahlie wurde ursprünglich in Mittelamerika entdeckt und Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Zu Ehren von Anders Dahl benannte der spanische Botaniker Antonio José Cavanilles die Blume in "Dahlie" um.
Dahlien sind heute für ihre vielfältigen Farben und Formen bekannt und gehören zu den beliebtesten Gartenblumen in Europa. Die Blume trägt somit den Namen eines Botanikers, der wesentlich zur botanischen Forschung und Klassifikation in Schweden beigetragen hat.
08.11.2024, 05.46 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Rainer Maria Rilke
Anne Seltmann 18.10.2024, 05.58 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Eine einzelne Tulpe
steht vor der kalten Wand-
Schönheit trifft auf die Stille.
~*~
© Anne Seltmann
11.10.2024, 05.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL