Tag: P
Ein Teddybär sitzt auf dem Dach,
seine Ohren lauschen der Stille der Nacht.
Er blickt in den endlosen Himmel,
wo Sterne wie kleine Funken schweben,
fern, unerreichbar und doch vertraut.
Die Dunkelheit umhüllt ihn sanft,
ein Windhauch streift sein zerzaustes Fell,
und er denkt an all die Träume,
die in Kinderzimmern wachsen,
die Wünsche, die sie heimlich flüstern.
Dort, in der Tiefe der Sterne,
sieht er Geschichten, die kein Ende kennen,
Freundschaften, die bleiben,
auch wenn das Licht erlischt,
und die Nacht stiller wird.
Der Teddybär sitzt da, allein und wach,
sein Herz schlägt ruhig, ohne Eile,
und die Sterne funkeln weiter,
als würden sie nur für ihn brennen
in dieser endlosen, stillen Weite.
~*~
[Text © Anne Seltmann / Bild KI generiert]
08.11.2024, 05.22 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Warum Anrede und Grüße den Unterschied machen:
Wer kennt es nicht? Man liest einen Blogbeitrag, ein Kommentarfenster blinkt auf, und – plötzlich ist der Text zu Ende, ohne ein "Hallo" oder "Beste Grüße". Die schnelle, direkte Art im Netz ist praktisch, doch fehlt oft die persönliche Note. Anrede und Gruß sind keine leeren Floskeln, sondern drücken Respekt und Verbindung aus. Sie erinnern daran, dass am anderen Ende ein Mensch sitzt.
Eine Anrede zu Beginn eines Textes schafft einen Einstieg, der den Leser direkt anspricht. "Hallo" oder "Liebe Leser", schon solche kleinen Worte lassen uns spüren, dass wir gemeint sind. Statt Informationen bloß zu konsumieren, fühlen wir uns eingeladen, angesprochen und vielleicht sogar inspiriert. Die Formulierungen mögen simpel sein, doch sie transportieren Wärme und Wertschätzung, die ein Beitrag ohne persönliche Ansprache kaum erreichen kann.
Auch eine Grußformel am Ende kann viel ausmachen. Ein "Beste Grüße", "Herzlich" oder sogar ein "Auf bald" zeigt, dass der Autor den Austausch zu schätzen weiß und sich auf weitere Interaktion freut. Sie schließen die Leseerfahrung ab und hinterlassen ein Gefühl des Miteinanders – selbst, wenn die Worte digital übermittelt werden.
In einer Welt, die immer schneller und hektischer wird, sind diese kleinen Details wertvoll. Sie lassen uns innehalten, menschlicher schreiben und lesen. Lasst uns daran erinnern, dass auch in der digitalen Kommunikation Höflichkeit und Respekt zählen. Eine kurze Anrede, ein paar warme Worte zum Abschluss – sie sind es wert und laden uns alle zu mehr Austausch und Achtsamkeit ein.
Anne Seltmann 07.11.2024, 09.34 | (4/4) Kommentare (RSS) | TB | PL
Heute habe ich bei Juzicka eine Mitmachaktion gefunden, die sich Drabble nennt! Ein Drabble ist ein Text aus exakt 100 Worten. Nicht mehr, nicht weniger. Ich stelle mich gerne dieser Herausforderung, die jeden Dienstag von Puzzleblume gestellt wird.
Im Text werden drei vorgegebene Worte eingebaut.
Die 3 Wörter für den Drabble-Dienstag am 5. November 2024 lauten diesmal:
Mittelalter + vorkommen + verschieden
Ich reiche nach:
In einem abgelegenen Tal des Mittelalters existierte eine kleine Gemeinschaft, die ganz verschieden von anderen Dörfern war. Hier lebten Menschen mit seltenen Fähigkeiten, die in der gewöhnlichen Welt nicht vorkommen: einige konnten Wunden heilen, andere Pflanzen zum Blühen bringen, und manche sahen sogar in die Zukunft. Eines Tages erschien ein Bote, der von einem König gesandt wurde. Er verlangte, dass das Dorf ihm seine stärkste Gabe übergeben solle, einen Kristall, der uraltes Wissen enthielt. Doch die Dorfbewohner rückten ihn nicht heraus.
Mit einem Trick gelang es ihnen, den Boten zu überlisten, und die Geheimnisse des Kristalls blieben im Tal verborgen.
Anne Seltmann 05.11.2024, 22.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 05.11.2024, 17.47 | (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 30.10.2024, 11.08 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 30.10.2024, 05.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Es war ein kühler Herbstmorgen, und Anna, ein Mädchen mit langen Haaren und neugierigen Augen, saß wie jeden Tag in ihrem Rollstuhl am Fenster ihres Zimmers. Sie liebte diesen Platz, denn von hier aus konnte sie die ganze Welt beobachten: die bunten Blätter, die wirbelnd vom Wind davongetragen wurden, das Spiel der Sonnenstrahlen und die Vögel, die zwitschernd ihre Kreise zogen.
An diesem Tag aber hatte sie Geburtstag und es klopfte an ihrer Tür. Ihre Mutter trat mit einem geheimnisvollen Lächeln ins Zimmer. Hinter ihrem Rücken versteckte sie etwas – ein kleines, in buntes Papier gewickeltes Paket mit einer Schleife darauf. "Anna, ich habe hier etwas ganz Besonderes für dich", sagte sie und überreichte das Geschenk.
Anna nahm das Päckchen in die Hände, ihr Herz schlug schneller. Sie hatte keine Ahnung, was sich darin befinden könnte. Vorsichtig zog sie an der Schleife, entfaltete das Papier und fand darin ein kleines, hölzernes Amulett in Form eines Vogels, fein geschnitzt und glattpoliert.
"Das ist ein Schutzvogel", erklärte ihre Mutter. "Es gibt eine alte Geschichte über solche Vögel – man sagt, dass sie jedem, der an sie glaubt, Kraft und Freude schenken. Immer wenn du ihn ansiehst, kannst du dir vorstellen, dass du fliegst, so frei wie ein Vogel."
Anna betrachtete den kleinen Vogel in ihren Händen und fühlte, wie ein warmes Kribbeln sie erfüllte. Sie schloss die Augen und stellte sich vor, wie es wäre, tatsächlich durch die Luft zu gleiten, die Welt von oben zu sehen und den Wind in ihren Haaren zu spüren. Sie lächelte, und in diesem Moment war ihr, als würden Flügel in ihrem Herzen schlagen.
Von diesem Tag an trug Anna den kleinen Vogel an einem Band um den Hals. Jedes Mal, wenn sie ihn in die Hand nahm, fühlte sie sich mutiger und leichter. Auch wenn sie selbst nicht laufen konnte, trug dieser kleine Vogel ihre Träume – Träume von Freiheit, von Abenteuer und von einem Leben, das keine Grenzen kannte.
[Text © Anne Seltmann / Bild KI generiert]
29.10.2024, 09.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein Karussell,
dreht sich in sanften Kreisen.
Farben flimmern im Abendlicht,
Pferde aus Holz tragen Kinderträume,
die Welt verschwimmt.
Ein Moment nur –
als würde die Zeit innehalten,
ein Lachen, ein Blick in die Menge,
Gesichter verschwimmen,
alles dreht sich, alles bleibt.
Die Luft erfüllt von Zuckerwatte,
und dem Flüstern des Windes,
nur das leise Knarren des alten Holzes,
während das Karussell weiterzieht
in endlosen Runden,
vergängliche Träume, im Kreislauf der Nacht.
~*~
[Text © Anne Seltmann / Bild KI generiert]
29.10.2024, 06.53 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Eines Tages saß der kleine Prinz wieder auf seinem winzigen Planeten B 612, als ihn die Sehnsucht nach neuen Entdeckungen packte. Er hatte von der Erde gehört, von all den Menschen, die dort lebten, und von den Dingen, die sie in den letzten Jahrzehnten erfunden hatten – Smartphones, Autos, das Internet und soziale Medien. Neugierig darauf, wie die Erde sich verändert hatte, beschloss er, einen weiteren Besuch abzustatten.
Mit einem leisen Wunsch im Herzen landete er in einer kleinen, pulsierenden Stadt. Die Straßen waren voller Menschen, die alle an ihren Smartphones klebten. Jeder schien auf dem Weg zu sein, irgendetwas Dringendes zu erledigen. Der kleine Prinz fühlte sich verloren zwischen all den eiligen Schritten, also setzte er sich in einen kleinen Park und sah sich um. Ein Kind mit Kopfhörern und einem Tablet in der Hand kam vorbei und fragte neugierig: "Hey, wer bist du?"
"Ich bin der kleine Prinz", antwortete er mit einem Lächeln. "Ich komme von einem fernen Planeten und habe von all den Wundern hier gehört."
Das Kind lachte. "Wundern? Naja, du meinst wohl TikToks und Selfies"
Der kleine Prinz schaute verwirrt. "Was ist ein Selfie?"
Das Kind erklärte es ihm, zeigte ihm das Smartphone und machte ein Foto mit ihm. Als das Bild auf dem Bildschirm erschien, schaute der kleine Prinz aufmerksam hin. Doch er wirkte etwas enttäuscht. "Siehst du nicht? Das ist nur das Äußere", sagte er. "Ich möchte wissen, wie du innen bist, was dein Herz fühlt."
Das Kind schaute erstaunt auf und legte das Smartphone beiseite. "Hast du wirklich gerade gefragt, wie ich mich fühle? Keiner fragt mich das.
Der kleine Prinz lächelte und nickte. "Manchmal verwechseln die Menschen das Äußere mit dem Inneren. Sie rennen schnell, weil sie glauben, sie würden mehr sehen, aber das Wesentliche bleibt unsichtbar."
Zusammen spazierten sie durch die Stadt, und der kleine Prinz stellte Fragen über all die Dinge, die Menschen so wichtig erschienen. Er fragte nach Geld, nach Status, nach den sozialen Netzwerken, wo jeder immer zeigen wollte, wie schön sein Leben war. Das Kind begann zu begreifen, dass vieles von dem, was es für wichtig gehalten hatte, nur leere Hüllen waren – so wie die Affenbrotbäume, die der kleine Prinz immer wieder jäten musste, damit sie seinen kleinen Planeten nicht überwucherten.
Am Ende ihres Gesprächs sagte der kleine Prinz: "Weißt du, auf meinem Planeten gibt es eine Rose. Ich pflege sie und kümmere mich um sie, und sie ist einzigartig für mich. Vielleicht haben die Menschen hier auch etwas Einzigartiges in ihrem Leben, etwas, das ihnen wirklich etwas bedeutet. Sie müssen es nur wiederfinden."
Das Kind dachte nach und erinnerte sich an seine eigenen Freunde und die gemeinsamen Abende ohne Smartphones und Bildschirme, an die Abenteuer im Freien, an das gemeinsame Lachen. "Ich glaube, du hast recht", flüsterte es. "Ich habe schon fast vergessen, wie viel mir das bedeutet."
Bevor der kleine Prinz aufbrach, nahm das Kind sein Handy und deaktivierte die ganzen Ablenkungen, um wieder mehr zu "„sehen". Der kleine Prinz verabschiedete sich mit einem leisen Lächeln und sagte: "Die Sterne, die funkelnden Lichter am Himmel, erinnern dich immer daran: Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar."
Dann verschwand er, zurück zu seinem kleinen Planeten. Und das Kind blieb dort, den Blick auf die Sterne gerichtet, mit einem Herz voller neuer Fragen.
© Anne Seltmann
28.10.2024, 18.00 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 25.10.2024, 06.47 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL