Thema: PerlenhafteProjekte


Nur ein Schimmer noch
sie kommen
als wüssten sie
wie kurz das ist
was ihnen blüht
kaum da
schon lichtdurchlässig
in den rändern
das rot zu fein
um zu bleiben
das rot
eine erinnerung
an das, was vergeht
während es blüht
du siehst sie
und schon
sind sie
etwas anderes
ein wind
reicht
und sie lösen sich
aus der wiese
aus deinem bild
aus der zeit
du bleibst
einen moment
vor dieser lücke
wo sie waren
und nicht mehr sind
nur ein schimmer
noch
auf deinem blick
sie vergehen
wie alles
was sanft ist
aber manchmal
bleibt ein Hauch
der genügt
~*~


Anne Seltmann 17.06.2025, 06.24 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Die Antwort liegt – wie so oft – in der Vielfalt des Lebens selbst. Unterschiedliche Baumarten haben sich über Jahrmillionen an verschiedenste Lebensräume angepasst. Ob trockene Hügel, feuchte Auen, karge Gebirgszüge oder tropische Regenwälder – jeder Ort stellt andere Anforderungen an das Wachstum und Überleben eines Baumes. Wer sich durchsetzt, bleibt. Wer sich besser anpasst, gedeiht. So entstanden über lange Zeiträume unzählige Arten, jede mit ihren ganz eigenen Stärken.
Manche Bäume trotzen Wind und Wetter mit tiefen Wurzeln, andere wachsen rasch dem Licht entgegen, um Schatten zu vermeiden. Einige tragen filigrane Blätter, um möglichst viel Sonne einzufangen, andere lassen sich mit Nadeln Zeit, weil sie in kargen Regionen sparsamer wirtschaften müssen. Manche locken Tiere mit süßen Früchten an, um ihre Samen zu verbreiten – andere setzen auf den Wind.
Diese beeindruckende Vielfalt macht unsere Wälder nicht nur stabiler gegenüber Krankheiten und Klimaveränderungen, sondern auch zu einem Ort, an dem wir immer wieder Neues entdecken können. Die vielen verschiedenen Baumarten sind ein stilles Zeugnis der Kreativität der Natur – und ein guter Grund, mit offenen Augen durch den Wald zu gehen.
Anne Seltmann 16.06.2025, 07.22 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Anne Seltmann 13.06.2025, 16.25 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Mohnblumen, vielleicht
sie fallen
nicht einfach aus dem feld
sie lösen sich
aus windhaut
aus morgenrot
aus erinnerung
zwischen ihren blättern
zittert ein wort
das keiner sagt
ein roter versprecher
aus licht
manchmal
stehen sie da
wie offene briefe
ohne empfänger
an die stille gerichtet
und alles
was bleibt
wenn der sommer
sich zurückzieht
ist dieser hauch
aus farbe
und vergessen

13.06.2025, 10.44 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Sie kam ins Cafe, als wäre es das Normalste der Welt.
Mit durchsichtigen Gummistiefel.
Darin: Fische mit sehr schlechter Laune.
"Schon wieder Schokotorte", blubberte einer.
"Nie Algenstrudel," ein anderer.
Ein Gast flüsterte:
"Ich glaub, ihre Füße sind tropisch."
Ein anderer:
"Vielleicht sind das emotional gestützte Fußsohlen-Therapien?"
Die Frau stand einfach da, bestellte Tee mit Seetang und sagte nur:
"Meine Fische wollen auch mal was erleben."


Anne Seltmann 13.06.2025, 05.55 | (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL


Wassertropfen
fangen das Licht
halten die Welt
im kleinen Glas
leise tanzt Natur
im winzigen Kreis
flüstert vom Leben
im stillen Grün
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 12.06.2025, 07.09 | (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL


Anne Seltmann 10.06.2025, 09.15 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Ungefähr gleich
herzen auf rechts
scheine auf links
es wankt nicht
nicht einmal
ein hauch
vielleicht
weil sich wert
weigert
messbar zu sein
~*~
© Anne Seltmann


Anne Seltmann 09.06.2025, 01.00 | (9/0) Kommentare (RSS) | TB | PL


Wenn alles blüht,
öffnet sich die Welt wie eine Blüte im Morgentau,
das Grün wird tief und weich,
wie eine Decke, die Erde und Himmel verbindet.
Die Knospen wie kleine Wunder,
halten das Versprechen der Sonne fest,
und die Luft ist erfüllt von süßem Gesang,
von Bienen, die über Blüten tanzen,
und dem Flüstern der Gräser im Wind.
Wenn alles blüht,
wachsen Farben wie Lichter in der Dämmerung,
rosa Wolken ziehen über goldene Felder,
und die Wurzeln erzählen Geschichten
von Geduld, von Stärke, von stillem Warten.
Die Welt wird weich,
wie ein Teppich aus Blütenblättern,
unter dem die Seele wandern kann,
leicht und frei, getragen vom Duft des Lebens.
Wenn alles blüht,
atmet das Herz im Rhythmus der Natur,
und jede Blume ist ein offenes Buch,
das von Hoffnung, von Neubeginn erzählt –
ein Lied, das niemals verklingt.


08.06.2025, 10.07 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL