Tag: Geschichte
Ich durfte schon einige Bücher der Autorin Sandra Hausser lesen, die da wären:
Cold Case
Düstere Rache
Spreemörder
Katzensitter
Tot auf leisen Pfoten
Ohne Hintern wäre ich sexy
"Wandas Geschichte"
Klappentext:
Stell dir vor, welche Möglichkeiten ich habe,
mir auszudenken, was hätte sein können.“
Nachdem Wanda ihre niederschmetternde Krebsdiagnose erhält,
zieht die junge Frau in ein Hospiz. Dort beschließt sie,
ein Buch zu schreiben, statt sich mit dem Ende ihres Lebens abzufinden. Eine
Geschichte, in dem ihr eigenes Leben ein Happy End bekommen soll.
Entschlossen, ihre verbleibende Lebenszeit mit schönen Stunden zu verbringen,
engagiert sie Sven, einen jungen Journalisten für das Vorhaben: Schreib mein
Happy End.
Sven lernt das Leben im Hospiz in seinen unterschiedlichen Facetten kennen.
Anders als erwartet, herrschen dort nicht nur Hoffnungslosigkeit und Trauer.
Wir befinden uns im Hospiz und lernen Wanda (die Protagonistin) kennen, die nunmehr unheilbar an Krebs erkrankt ist. Wanda beschließt für die Nachwelt ihr eigene Geschichte zu hinterlassen. Und damit ihr das gelingt, engagiert sie den Journalisten Sven und beide werden sehr schnell Freunde.
Ich selbst war zuvor viel mit den Vorbereitungen zum Tod beschäftigt und so überraschte mich diesmal das Thema der Autorin.
Der Inhalt des Buches beschäftigt sich mit dem Tod und eigentlich glaubte ich gewappnet zu sein nach allem was ich bisher gehört, gesehen, erlebt und gelesen habe, doch dieses Buch hat mich zutiefst berührt. Schon nach wenigen Zeilen, ich lese ja grundsätzlich abends vor dem Einschlafen im Bett, war das Kopfkissen durchnässt. Mir war Wanda mehr als nur sympathisch, empfand ich doch tatsächlich so etwas wie eine vertraute Freundin zu sein. Sandra Hausser versteht es, einen mitzunehmen um in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen zu können.
Ich mag Bücher die kein wirkliches Ende haben und Wandas Geschichte hat auch kein herkömmliches Happyend. Es regt am Ende zum Weiterdenken an und beschäftigt einen noch eine ganze Weile!
Ich denke, das ist Ziel und Wunsch der Autorin.
Anne Seltmann 10.01.2020, 07.44 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Anne Seltmann 09.01.2018, 06.37 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Die Tiere stritten sich darum, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei. „Das ist doch klar", sagte der Fuchs, „der Gänsebraten! Was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?" Der Eisbär widersprach: „Schnee muss sein, viel Schnee! Weiße Weihnachten, das ist es!" Das Reh aber sagte: „Der Tannenbaum ist es! Ohne Tannenbaum gibt es kein ordentliches Weihnachten." „Aber nicht mit so vielen Kerzen", heulte die Eule, „schummerig und gemütlich muss es sein. Die Weihnachtsstimmung ist die Hauptsache!" „Und ein neues Kleid? Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist Weihnachten nichts", rief der Pfau. Und die Elster krächzte dazu: „Jawohl, und Schmuck, viel Schmuck. Ein Ring, ein Armband, eine Brosche, eine Kette, ein Diamant. Dann ist Weihnachten!" „Und der Stollen? Und die Kekse?", brummte der Bär. „Das ist doch die Hauptsache und die anderen schönen süßen Honigsachen. Ohne das verzichte ich auf Weihnachten!" Der Dachs aber erklärte: „Macht's wie ich: Pennen, pennen, pennen. Das ist das einzig Wahre. Weihnachten heißt für mich, mal richtig ausschlafen!" „Und saufen", dröhnte der Ochse, „mal richtig saufen und dann schlafen, schlafen." Aber dann schrie er plötzlich: „Au!" Der Esel hatte ihm einen kräftigen Huftritt verpasst: „Du Ochse, denkst du denn gar nicht an das Kind?" Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte: „Das Kind, ja das Kind, das war doch die Hauptsache." Nach einer Weile fragte er den Esel: „Du, Esel, wissen das die Menschen eigentlich?"
unbekannt
Anne Seltmann 20.12.2015, 11.01 | (5/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
Den ganzen Tag schon war ich auf den Beinen. Zuerst hatte ich den Kindern beim Waschen und Anziehen geholfen danach ging es zum Frühstück und dann endlich konnten wir in die Stallungen, um die Ponys zu striegeln und reitfertig zu machen. Für die Kinder war es jedes Jahr ein Erlebnis, wenn sie mit uns Erziehern eine Ferienfreizeit auf dem Ponyhof machten. Ich hatte sicher auch meinen Spaß daran, denn ich erfreute mich an die glücklichen Gesichter der Kinder, wenn sie durch die Felder streiften , auf dem kleinen See paddelten, reiteten und in den Heuballen toben durften. Und dennoch litt ich, da ich eine Pferde- und Heuallergie hatte. Meine Augen tränten und meine Nase lief ewig. „Hatschieeee“ ja und niesen musste ich auch ständig. Nachdem nun die erste Reitstunde beendet war, gingen wir mit den Kindern ins Heu. Riesige Ballen waren dort bis zum Dach gestapelt. Absichtlich hatte der Bauer sie so gelagert, dass überall kleine Höhlen und ganz viele Gänge entstanden. Dort konnten wir uns nach Herzenslust verstecken oder jagen. “Hatschiiiiie“ das hörte ja einfach überhaupt heute nicht mehr auf. Ich sagte zu den Kindern, dass ich mich ein wenig ausruhen musste, denn das Toben strengte mich ganz schön an und das Niesen behinderte mich auch zusehendst. Also legte ich mich einfach ins Heu, schloss die Augen und schlief ein. Mit einem Mal hörte ich eine zarte Stimme „Hallo du“ und noch einmal “Hallo du...hör auf zu niesen.“ Aber woher kam diese Stimme, ich schlief doch, oder ? Nein, ich musste wohl träumen, denn als ich meine Augen öffnete, saß auf meinem Bauch ein zierliches kleines Wesen mit wunderschönen langen Haaren und....spitzen Ohren…und...filigranen Flügeln. Ich rieb meine Augen, denn das was ich da sah, hatte ich in meinen geheimsten Träumen nicht für möglich gehalten. Vor mir saß eine Elfe. Ein Wesen, welches ich schon in meiner Kindheit so sehr liebte. Und dieses Wesen sprach mit mir, während ihm die dicksten Kullertränen aus den Augen flossen. Tränen, die wie kleine Silberperlen herunterrollten. „Aber warum weinst denn du?“ hörte ich mich fragen, und wer bist du? Das Schluchzen wurde immer herzzerreißender und ich fühlte, wie mich eine große tiefe Traurigkeit erfasste. Die kleine Elfe erzählte mir, dass sie Ellimak - Naimyht hieß und dass jedes Mal ein Elfenkind stirbt, wenn ein Mensch niest. Ich war darüber so sehr erschrocken, dass ich kaum atmen konnte. War ich doch gegen alles allergisch und sollte ich tatsächlich Schuld daran sein, dass so wundersame Wesen starben? Ich verspürte schon wieder ein sehr starkes Kribbeln in der Nase, denn als ich mich umschaute, bemerkte ich zu meinem Leidwesen, dass wir auf einer wunderschönen Blumenwiese saßen. Oh jeee dachte ich, das halte ich nie und nimmer aus. Also fragte ich ganz schnell nach, was ich denn tun kann, um solch ein Drama zu verhindern. Daraufhin erzählte mir die kleine Elfe, dass sie ein böser Waldgeist verwünscht und ihren Namen völlig durcheinander gebracht hatte. Die kleine Elfe erzählte mir , dass sie eine Kräuter-Elfe war , die wahre Wunder bei den Menschen bewirken konnte. Ihr Name hatte etwas mit einer Heilpflanze zu tun, die den Menschen hilft, ihren Schnupfen zu kurieren. Aber seit diesem schrecklichen Tag klagten die Menschen mehr und mehr über Schnupfen und bei jedem Nieser aus dem Menschenland starb ein kleines Elfenkind. „Und nur du kannst uns helfen“ sagte die kleine Elfe „indem du meinen Namen richtig schreibst. Du musst wissen, wir können weder lesen noch schreiben. Und wenn du meinen Namen wieder richtig zusammengesetzt hast, erst dann ist der Zauber gebrochen.
Also schrieb ich den Namen der kleinen Elfe in vielen Variationen auf und mit einem Mal erschien mir ein völlig klares Bild. Die kleine Elfe hieß Thymian-Kamille, na klar! So oft hatte ich schon diese Namen gehört. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie glücklich ich war, aber die kleine Elfe umso mehr. Denn immerhin habe ich den Zauber von ihr genommen und....es werden nie wieder Elfen sterben.
Das alles hatte mich doch sehr angestrengt aber ich spürte eine zufriedene Müdigkeit. Ich legte mich in die weiche Blumenwiese, spürte noch ihren zarten Flügelschlag wie einen gehauchten Kuss auf meinem Bauch und schlief ein.
Ich wollte mehr über die kleine Elfe wissen, wo sie lebt und wo sie herkommt, doch als ich aufwachte, wurde mir bewusst, dass ich alles nur geträumt hatte.
Plötzlich hörte ich eines meiner kleinen Schützlinge im Heu weinen. Ich stand auf um es zu trösten und um die Tränen zu trocknen. Ich zog ein paar Taschentücher aus meiner Jackentasche , dabei fiel mir ein Bündel Thymian und Kamille auf den Boden...
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 20.07.2015, 19.39 | (0/0) Kommentare | TB | PL