Der Herbst ist übers Land gefallen,
mit schweren Wolken, trüben Blicken,
die Bäume, sie neigen sich,
als wollten sie die Zeit begreifen.
Die Luft riecht nach Erde und Verfall,
die ersten Blätter lösen sich,
treiben dahin wie Gedanken,
die keiner mehr zu fassen vermag.
Der Wind spricht eine andere Sprache,
ein Flüstern, das von Abschied erzählt.
Und unter dem grauen Himmel
verblasst das Licht, wird stiller, leiser.
Doch irgendwo, tief im Boden,
beginnt das Warten auf das Neue.
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© Anne Seltmann
2024
Anne Seltmann 20.11.2024, 10.10| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Herbst, Gedicht, Gedichte, Poem, Lyrik,
Als wir im Oktober bei unseren Enkelbuben waren, haben mein Lieblingsmensch und ich eine Tour ohne die Enkel unternommen. Uns zog es zum Baldeneysee und zur Ruhrtalsperre.
Der Baldeneysee ist der größte der sechs Ruhrstauseen und wird heute vielseitig genutzt, insbesondere für Wassersport und als Naherholungsgebiet. Am Ufer in Heisingen befindet sich das Vogelschutzgebiet Heisinger Bogen, das ein geschütztes Sumpfgebiet umfasst und als Brutstätte für Haubentaucher, Kormorane, Reiher sowie andere bedrohte Vogelarten dient.
Die ersten Planungen für den See stammen aus dem Jahr 1927 und wurden vom damaligen Geschäftsführer des Ruhrverbands initiiert. Ziel war es, die Wasserqualität der Ruhr zu verbessern. Wie die anderen Ruhrstauseen wurde der Baldeneysee als Teil eines Systems konzipiert, das die Selbstreinigungskraft des Flusses fördern sollte.
Der Name Baldeneysee geht auf die ursprünglichen Planungen zurück, das Stauwehr in Höhe von Schloss Baldeney im Ortsteil Baldeney zu errichten. Da diese Position aufgrund des geringen Gefälles keine ausreichende Stromerzeugung ermöglicht hätte, verlegte man das Wehr weiter flussabwärts nach Werden. Der heutige Stausee erstreckt sich von dort bis zur Kampmannbrücke.
Anfangs wurde das Projekt in der Bevölkerung kritisch betrachtet, da der Bau als Eingriff in das geliebte Ruhrtal empfunden wurde. Für die Umsetzung mussten Grundstücke von Krupp genutzt werden. Gustav Krupp von Bohlen und Halbach stimmte dem Vorhaben jedoch zu, nachdem ihm zugesichert wurde, dass der See von seiner Villa Hügel aus sichtbar sein würde.
Anne Seltmann 20.11.2024, 07.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Maritimer Mittwoch, Angela, Baldeneysee, Ruhrtalsperre, ,