Das Schmücken des Tannenbaums hat eine lange Tradition, die mit verschiedenen kulturellen und religiösen Ursprüngen verbunden ist.
1. Vorchristliche Ursprünge
Schon in vorchristlicher Zeit schmückten Menschen grüne Zweige, um im Winter Hoffnung und Lebenskraft zu symbolisieren. Immergrüne Pflanzen galten als Zeichen des Lebens und Schutzsymbole gegen böse Geister.
2. Christliche Tradition
Im Mittelalter wurden immergrüne Bäume als Symbol für das Paradies in Kirchen oder Häusern aufgestellt, oft am 24. Dezember, dem Adam-und-Eva-Tag. Sie sollten an den Baum der Erkenntnis erinnern. Mit Äpfeln und Oblaten geschmückt, verbanden sie das christliche Weihnachtsfest mit der Schöpfungsgeschichte.
3. Symbolik der Dekoration
Lichter: Ursprünglich Kerzen, symbolisieren das Licht Jesu, das die Dunkelheit vertreibt.
Äpfel: Früher ein Hinweis auf den Sündenfall und die Erlösung durch Christus.
Sterne, Engel und andere Ornamente**: Diese stehen für die weihnachtliche Botschaft von Frieden, Liebe und Hoffnung.
4. Verbreitung des Weihnachtsbaums
Der geschmückte Tannenbaum verbreitete sich im 17. und 18. Jahrhundert zunächst in deutschen Regionen und später weltweit. Mit der Zeit wurde er zu einem zentralen Symbol der Weihnachtsfeierlichkeiten, oft mit individuellen und kulturellen Variationen.
Heute ist der Weihnachtsbaum ein Sinnbild für Gemeinschaft, Freude und das Fest der Liebe. Seine Dekoration spiegelt oft persönliche Traditionen und kreative Ausdrucksformen wider.
Anne Seltmann 08.12.2024, 06.11| (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Black an White Adventszeit 2024, Black and White, Marius, Avent, ,
Es war der zweite Advent, und Tula ging wie jeden Sonntag mit ihrer Oma durch den Wald. Sie liebte diese Spaziergänge – die Luft war frisch, und der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln. Doch an diesem Sonntag war etwas anders. Auf einem Baumstumpf lag ein einzelner, mit roten Beeren geschmückter Tannenzweig, wie absichtlich dort hingelegt.
"Wer könnte das gemacht haben?", fragte Tula neugierig. Ihre Oma lächelte geheimnisvoll. "Man sagt, manchmal hinterlässt der Winterwald Geschenke für jene, die aufmerksam genug sind, sie zu entdecken."
Tula nahm den Zweig vorsichtig in die Hand. "Aber was soll ich damit machen?" Oma dachte kurz nach. "Vielleicht bringt er Glück, wenn du ihn mit anderen teilst."
Zuhause band Tula den Zweig mit einem roten Band an ein Glas voller Kekse. Am nächsten Tag brachte sie das kleine Geschenk zu Frau Breuer, der alleinstehenden Nachbarin. Frau Breuers Augen füllten sich mit Tränen. "Das ist das Schönste, was mir seit langem passiert ist", flüsterte sie.
Am Abend, alsTula ins Bett ging, fiel ihr auf, dass der
Zweig auf dem Baumstumpf in ihrer Vorstellung weiterleuchtete – nicht mit
Licht, sondern mit der Wärme, die er in die Herzen anderer brachte.
08.12.2024, 00.00| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | 2. Advent, Advent, Weihnachtszeit, Weihnachten, Geschichte, Lyrik, Poem, Teddy, ,