Wir brennen uns Worte auf die Haut
mit der Glut unserer Blicke
kein Laut ist so nah wie dein Schweigen,
wenn es sich an mein Ohr legt
Wir reißen die Luft auf
wie Seide zwischen den Zähnen
deine Stimme ein Sturm in meiner Brust
der mich aufwühlt und zurückwirft
in dich
Zwischen Kuss und Atem
zählt mein Herz
deine unsagbaren Namen
und legt sie unter meine Rippen
Wir taumeln durch das ungesagte
als wäre es ein Bett aus Feuer
und lieben uns
in einer Sprache,
die sich nur in glühenden Spuren
lesen lässt
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 13.04.2025, 14.49| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Stille, Gedicht, Lyrik, Poem,
Sie sitzen da,
wie wartende Geschichten
aus Korb und Küste geflochten,
mit Lehne, die den Wind kennt
und Polster, die das Salz schmecken.
Sie wissen vom ersten Sonnenstrahl,
vom heimlichen Nickerchen im Halbschatten,
von Kinderlachen, das in ihren Seitentaschen klebt
und von Gesprächen,
die leiser wurden als das Meer.
Wenn der Abend kommt,
ziehen sie sich das Dach tiefer ins Gesicht
und lauschen dem Sand,
wie er die Zeit
zwischen ihren Füßen weiterträgt.
~*~
© Anne Seltmann
Anne Seltmann 13.04.2025, 06.05| (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Strandkorb, Strandkörbe, Gedicht, Lyrik, Poem, II.Engelbert,