Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Lyrik

Unkraut

Im allgemeinen ist das Hauptkriterium, um eine Pflanze als Unkraut zu bezeichnen, dass sie unerwünscht ist. Schade eigentlich, denn Unkraut kann so hübsch sein. Es liegt halt immer im Auge des Betrachters.






Wer wird heute wohl,

da die Kirschenbäume blühn,

auf das Unkraut sehn?
  

~*~

  
Sodô (1641-1716) japanischer Haikudichter

 

Anne Seltmann 02.06.2010, 16.26 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Zwischen Wind und Meer




Worte möchte ich finden
zwischen Wind und Meer
Der Himmel  öffnet Schranken
Ich versinke im lavendelblau
Wie Regentropfen fallen
sanft meine Gedanken

~*~

© Anne Seltmann


 

Anne Seltmann 18.05.2010, 19.43 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wer Engel sucht...

Ich ließ meinen Engel lange nicht los...



Wer Engel sucht in dieses Lebens Gründen,
der findet nie, was ihm genügt.

 

Wer Menschen sucht, der wird den Engel finden,
der sich an seine Seele schmiegt.

~*~

 

Christoph August Tiedge, 1752 – 1841
deutscher Schriftsteller

Anne Seltmann 11.04.2010, 09.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Du bist...


der Schreiber und die Schrift bist du,

Tint' und Papier und Schreibestift bist du.

Du bist die Sternenschrift am Himmel dort,
Im Herzen hier die Liebeschrift bist du.

Das Blatt, das treibt, das ausgetriebne Lamm,
Der Trieb, der Treiber und die Trift bist du.

Du bist die Ruh', die Unruh' bist du auch,
Das Gift und auch das Gegengift bist du.
Du Ebb' und Flut, Windstill' und Sturm und Meer,
Schiffbruch und Schiff, und der drin schifft, bist du.

Was kann ich treffen? was kann treffen mich?
Was trifft der Sinn, und was ihn trifft, bist du.


~*~

© Mevlana Rumi

Anne Seltmann 05.04.2010, 17.29 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Wenn



Wenn, wenn, wenn...!
Es gibt kein gefährlicheres Wort
in unserer Sprache

~*~

© Anne Seltmann

Anne Seltmann 24.02.2010, 10.33 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Eine kleine Schwalbe









Ich sah
eine kleine Schwalbe
Sie erzählt
von den
Frühlingsboten -
die Wintermelodie verklingt



~*~


@ Anne Seltmann

 

Anne Seltmann 22.02.2010, 08.04 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sehnsucht

in die Spuren

deiner kühlen Haut wälzen
dir die Süße aus dem Mund trinken


 

in den herben Duft

deines Schweißes baden

gelähmt sein von Hals an aufwärts.

 

Sehnsucht

 

 

 

© Anne Seltmann

 

Anne Seltmann 27.11.2009, 07.05 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Herbst









-->

dicke nebelfelder

geheimnisvoll wirkt die welt,

die letzten goldenen blätter

sind das tor zum november



 ~*~

© Anne Seltmann


 

Anne Seltmann 23.10.2009, 20.10 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Du wacher Wald







Du wacher Wald, inmitten wehen Wintern

hast du ein Frühlingsfühlen dir erkühnt,

und leise lässest du dein Silber sintern,

damit ich seh, wie deine Sehnsucht grünt.

Und wie mich weiter deine Wege führen,

erkenn ich kein Wohin und kein Woher

und weiß: vor deinen Tiefen waren Türen-

und sind nicht mehr.


~*~

Rainer Maria Rilke

 

Anne Seltmann 16.02.2008, 20.36 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

Wahnsinn






Ich bin verrückt vor Liebe
meine Leidenschaft ist Wahnsinn
Die Achtung vor unserer
nahen Begegnung
überwältigt und begeistert mich
Ich verlebe meine Tage
meine Nächte
wie auf Wolken-
denn du bist bei mir

~*~


© Anne Seltmann

2 o o 2





Wenn ich meine alten Liebes-Gedichte herauskrame
( sie gelten meinem besten Ehemann von allen)
und sie lese, haben sie an Gültigkeit nicht verloren.
 

Anne Seltmann 04.05.2007, 16.34 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

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