Blogeinträge (Tag-sortiert)

Tag: Gedicht

Erkenntnis








Wenn du das Ende des Regenbogens gefunden hast,

kannst du auch die Sterne vom Himmel holen.



~*~

© Anne Seltmann





Anne Seltmann 18.07.2023, 09.36 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sommerabend




 

Träumend schaue ich

auf das Spiel der summenden Wiese-

buntes Blütengewimmel.

Um mich herum Glückswolken

sehnend und blau.

Flüsternd erzählt mir der Wind

von den blühenden Feldern

und der unermesslichen Ruh.-

Die Zeit steht still.


~*~


© Anne Seltmann





Anne Seltmann 16.07.2023, 07.56 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Du!






Du...

Das ist eine Reise

in Landschaften von wärmenden Gedanken

hinter dem raschelnden Schilf

 

Du...

Das ist eine Reise

durch lichthelle Tage, Musik und Monde

im gemeinsamen Sommergrün

 

Du...

Das ist eine Reise

mit sanften Worten, der Wind

flüstert

Wir atmen im Takt

im späten Septemberlicht



~*~


© Anne Seltmann




Anne Seltmann 15.07.2023, 08.11 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Himmelsblick N° 39



 N° 39




Donnerwolke, die gegrollt

Und nun ausruht glänzend hold,

Die so abendruhig schweigt,

Sich dem Kuckuck horchend neigt

Über grüner Wälder Kern,

Kaum erst angestürmt von fern,

Lehrt mich nicht dein stilles Tun,

Sanft von Schmerzen auszuruhn?

 

~*~

Karl Mayer

1836




Quelle: Wikipedia

Karl Friedrich Hartmann Mayer (22. März 1786-25. Februar 1870) war Jurist und Dichter. Er gehörte zur Schwäbischen Dichterschule, zum Freundeskreis um Justinus Kerner sowie zum Seracher Dichterkreis um den Grafen Alexander von Württemberg. Sein jüngerer Bruder Louis Mayer war Landschaftsmaler.  Karl Mayer war ein Meister der Naturlyrik und beschränkte sich weitgehend auf dieses Genre. Zahlreiche Frühlingsgedichte entsprangen seiner Feder.




Heidis...





Anne Seltmann 04.07.2023, 08.33 | (3/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Himmelsblick N° 38



N° 38





 Wolkentore


Wenn wir Flügel kriegen

ziehen wir uns aus der Welt zurück

Lass uns durch die Wolkentore fliegen

für einen kleinen Augenblick.

Die Morgensonne schickt ihre Strahlen,

Tautropfen fallen wie Perlen ins Licht.

Die Sorgen von gestern werden zerfallen

auf Wiesen und Felder siehst du sie nicht.

 ~*~

© Anne Seltmann 2023





Von Nova inspiriert und ganz frisch gedichtet






Anne Seltmann 18.06.2023, 06.52 | (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Das Universum








Das Universum dachte bei sich
ich baue dich und dich und mich
Auch wenn es verrückt ist
und vielleicht missglückt ist
und doch weiß ich
es gibt dich und dich und mich


~*~

© Anne Seltmann







 


Anne Seltmann 09.06.2023, 07.35 | (0/0) Kommentare | TB | PL

Der Bücherfreund




Ob ich Biblio- was bin ?

Phile? "Freund von Büchern" meinen Sie ?

Na, und ob ich das bin !

Ha ! und wie !

 

Mir sind Bücher, was den anderen Leuten

Weiber, Tanz, Gesellschaft, Kartenspiel,

Turnsport, Wein und weiß ich was, bedeuten.

Meine Bücher --- wie beliebt ? Wieviel ?

 

Was, zum Henker, kümmert mich die Zahl.

Bitte, doch mich auszureden lassen.

Jedenfalls: viel mehr, als mein Regal

Halb imstande ist zu fassen.

 

Unterhaltung ? Ja, bei Gott, das geben

Sie mir reichlich. Morgens zwölfmal nur

Nüchtern zwanzig Brockhausbände heben ---

Hei ! das gibt den Muskeln die Latur.

 

Oh, ich mußte meine Bücherei,

Wenn ich je verreiste, stets vermissen.

Ob ein Stuhl zu hoch, zu niedrig sei,

Sechzig Bücher sind wie sechzig Kissen.

 

Ja natürlich auch vom künstlerischen

Standpunkt . Denn ich weiß die Rücken

So nach Gold und Lederton zu mischen,

Daß sie wie ein Bild die Stube schmücken.

 

Äußerlich ? Mein Bester, Sie vergessen

Meine ungeheure Leidenschaft,

Pflanzen fürs Herbarium zu pressen.

Bücher lasten, Bücher haben Kraft.

 

Junger Freund, Sie sind recht unerfahren,

Und Sie fragen etwas reichlich frei.

Auch bei andern Menschen als Barbaren

Gehen schließlich Bücher mal entzwei.

 

Wie ? - ich jemals auch in Büchern lese ??

Oh, sie unerhörter Ese---

Nein, pardon! - Doch positus, ich säße

Auf dem Lokus und Sie harrten

Draußen meiner Rückkehr, ach dann nur

Ja nicht länger auf mich warten.

Denn der Lokus ist bei mir ein Garten,

Den man abseits ohne Zeit und Uhr

Düngt und erntet dann Literatur.

 

Bücher - Nein, ich bitte Sie inständig:

Nicht mehr fragen ! Laß dich doch belehren !

Bücher, auch wenn sie nicht eigenhändig

Handsigniert sind, soll man hochverehren.

 

Bücher werden, wenn man will, lebendig.

Über Bücher kann man ganz befehlen.

Und wer Bücher kauft, der kauft sich Seelen,

Und die Seelen können sich nicht wehren.


~*~


Joachim Ringelnatz





Anne Seltmann 09.06.2023, 06.39 | (0/0) Kommentare | TB | PL

365 Tage Challenge – 2023 N° 126




06.05.2023 / N° 126






Da drinnen im Waldesgrunde,

Am mild beschatteten Bach,

Da steht ein schlanker Grashalm

Und sieht den Wellen nach.

 

Entwandernd schau'n sie zum Halme

Mit Silberblicken empor,

Da beugt er sich liebend hinunter,

Küsst Welle für Welle zuvor.

 

Da scharen die zärtlichen Wellen

Liebkosend sich um ihn her

Und tragen ihn, leis' umarmend,

Mit sich hinaus ins Meer.

 

 ~*~


Johann Kleinfercher

 22. März 1828 -7. März 1902 











Anne Seltmann 06.05.2023, 15.40 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Sonderbare Brüder






Ich habe ein Paar Schuh gekauft

und sie, nach altem Brauch, getauft.

Der rechte Schuh heißt Ottokar,

der linke Schuh heißt Waldemar.

Sie sind zwei sonderbare Brüder.

Geht der eine hoch, geht der andre nieder.

Hat der eine Freude, hat der andre Zorn.

Ist der eine hinten, ist der andre vorn.

Ein sonderbares Brüderpaar,

der Ottokar und Waldemar.

Sie sind aus gleichem Material,

aber Ottokar ist rechtsradikal

und Waldemar linksradikal.

Sie stehen auf demselben Fleck,

sie gehen durch denselben Dreck,

vom gleichen Rind das gleiche Leder,

trotz alledem behauptet jeder:

Nur seine Meinung sei die echte,

sowohl der Linke – wie der Rechte.

Sowohl der Rechte wie der Linke

sagt, dass die andere Ansicht stinke.

Ein sonderbares Brüderpaar,

der Ottokar und Waldemar.

Tritt Otti mal in eine Pfütze,

dann macht der Waldi faule Witze.

Tritt Waldi in ein Modderloch,

dann freut sich Otti noch und noch.

Die beiden gehn den gleichen Trott,

doch jeder schwört auf seinen Gott.

Ein jeder schwört auf seinen Leisten.

Sie können sich halt nicht verkneisten.

Sie hassen sich, bekriegen sich,

sie reiben sich beide auf für mich.

Im Streiten sind sie rast- und ruhlos.

Ach, wär' ich erst mal diese Schuh' los.

Ein sonderbares Brüderpaar,

der Ottokar und Waldemar.

Glauben Sie daran? Ich glaube: nein.

So blöd´ können nur wir Menschen sein.

 

 ~*~


Fred Endrikat




Anne Seltmann 19.04.2023, 12.36 | (4/0) Kommentare (RSS) | TB | PL

Dunkel war's, der Mond schien helle




Kennt ihr es auch?





Hier bei diesem Spottgedicht ist der Autor unbekannt. Es gibt auch verschiedene Varianten und man vermutet, dass es von Johann Wolfgang von Goethe, Christian Morgenstern und Lewis Carroll geschrieben wurde. Letzter war ein britischer Schriftsteller und Autor des berühmten Kinderbuches "Alice im Wunderland".


Ich habe es als Kind geliebt und kann es (fast) noch auswendig!





Anne Seltmann 18.04.2023, 06.49 | (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL

2025
<<< Januar >>>
Mo Di Mi Do Fr Sa So
  0102030405
06070809101112
13141516171819
20212223242526
2728293031  












AMAZON-100 Brandneue Bücher


Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen


Wir unterstützen Klimawiese.de


Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de





_______________________________



_______________________________

JavaScript von kostenlose-javascripts.de
RSS 2.0 RDF 1.0 Atom 0.3