Zu guter Letzt





Miezel, eine schlaue Katze,

Molly, ein begabter Hund,

wohnhaft an demselben Platze,

hassten sich aus Herzensgrund.

 

Schon der Ausdruck ihrer Mienen,

bei gesträubter Haarfrisur,

zeigt es deutlich: Zwischen ihnen

ist von Liebe keine Spur.

 

Doch wenn Miezel in dem Baume,

wo sie meistens hin entwich,

friedlich dasitzt, wie im Traume,

dann ist Molly außer sich.

 

Beide lebten in der Scheune,

die gefüllt mit frischem Heu.

Alle beide hatten Kleine,

Molly zwei und Miezel drei.

 

Einst zur Jagd ging Miezel wieder

auf das Feld. Da geht es bumm.

Der Herr Förster schoß sie nieder.

Ihre Lebenszeit ist um.

 

Oh, wie jämmerlich miauen

die drei Kinderchen daheim.

Molly eilt, sie zu beschauen,

und ihr Herz geht aus dem Leim.

 

Und sie trägt sie kurz entschlossen

zu der eignen Lagerstatt,

wo sie nunmehr fünf Genossen

an der Brust zu Gaste hat.

 

Mensch, mit traurigem Gesichte,

sprich nicht nur von Leid und Streit,

selbst in Brehms Naturgeschichte

findet sich Barmherzigkeit.

 

 ~*~


Wilhelm Busch 

1832 - 1908




Anne Seltmann 11.12.2024, 11.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen | Tags: Katze, Mops, Wilhelm Busch, Miezel, Molly, Gedicht, Gedichte, Poem, Lyrik,

Das Mädchen mit dem Perlenohrring




[KI generiertes Bild / Text © Anne Seltmann]







Ein sanftes Gesicht,
schwebend in Licht und Schatten,
nur eine Perle als Zeuge.
Das Auge spricht leise,
von Dingen, die unsichtbar bleiben,
von Fragen, die nie laut werden.
Sie ist da, und doch entrückt,
ein Atemzug im Zwielicht,
zwischen dem Jetzt und dem Ewigen,
ein Geheimnis, das für immer still bleibt.


~*~

© Anne Seltmann
 




Anne Seltmann 11.12.2024, 10.34| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: Lyrik, Gedicht, Gedichte, Poem, Mädchen, Perlenohrring, Jan Vermeer, Maler, Künstler,

Deutsche Sprache, schwere Sprache




[KI generiertes Bild / * unbeauftragte und unbezahlte Namensnennung]






"Welchen Duden verwenden eigentlich die Mitarbeiter von * ALDI?"


Mein Lieblingsmensch und ich nehmen gerade am Adventskalender-Gewinnspiel von *ALDI teil und sind über die heutige Frage sowie die dazugehörigen Antworten gestolpert.“


Welche sprachliche Fehlleistung wurde hier formuliert? 

Hier kommt der Text:

Was hing man früher in den Weihnachtsbaum?

 Antworten:

a. Äpfeln & Nüssen

b. Gurken & Tomaten

c. Birnen & Lebkuchen

 

Hier geht es nicht darum, die richtigen Antworten zu liefern, sondern die grammatikalische Satzstellung! 


Gut, ich bin auch nicht perfekt, aber das hier ist schon der Kracher gewesen!  




Anne Seltmann 11.12.2024, 09.01| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen | Tags: Duden, deutsch, Rechtschreibung, Aldi,

Der moderne Weihnachtsmann





[Bild KI generiert / Text © Anne Seltmann]








Heiligabend war da, und der Weihnachtsmann stand in seiner futuristischen Werkstatt. Die Elfen arbeiteten längst an hochmodernen Maschinen, die Spielsachen, Gadgets und sogar individualisierte Geschenke in Rekordzeit herstellten. Auf einem Bildschirm blinkte die Liste der Wünsche, geordnet nach Priorität und Nachhaltigkeit.

"Schlitten 2.0 bereit,"meldete die KI-Stimme seines neuen Gefährts. Der Schlitten war mit Solarpanels ausgestattet und hatte ein Navigationssystem, das selbst die verstecktesten Winkel der Erde fand. Die Rentiere ruhten auf einer verschneiten Wiese, denn auch sie brauchten mal einen Feiertag.

Mit einem Wischen über das Interface aktivierte der Weihnachtsmann die Ladestation. Im Gepäck waren nicht nur Tablets und Spielekonsolen, sondern auch handgeschriebene Briefe von Kindern, die Wünsche wie Frieden, Gesundheit oder Zeit mit der Familie äußerten. Diese Briefe berührten ihn besonders – und so nahm er sich vor, mehr als nur Materielles zu schenken.

In jede Stadt brachte er kleine Magiepakete: ein unsichtbares Funkeln, das die Menschen einander näherbrachte. Streitende Nachbarn fühlten plötzlich Verständnis füreinander, gestresste Eltern legten ihre Arbeit beiseite, um mit ihren Kindern zu lachen, und Einsame fanden auf wundersame Weise Gesellschaft.

Als die letzte Lieferung gemacht war, setzte der Weihnachtsmann sich in einen Sessel in seiner Werkstatt. Er sah durch das Fenster in den sternenbedeckten Himmel und lächelte. Er hatte an diesem Abend keine Welt verändert, aber vielleicht ein paar Herzen. Und das war alles, was zählte.






"

Anne Seltmann 11.12.2024, 07.26| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: Weihnachtsmann, Weihnachten, Geschichte, Poem, Lyrik,

Maritimer Mittwoch N° 210




N° 210







Dein Licht tanzt über die Wellen,
findet mich, wo die Stürme laut sind.
Ein stiller Wächter in endloser Nacht,
unbeirrt von der tobenden See.

Ich sehe dich,
hoch oben, stark und ruhig.
Kein Wort, nur ein Leuchten,
das mich sicher hält.

Du bist der Horizont,
mein Punkt, der bleibt,
wenn die Welt sich dreht,
und alles verschwimmt.


~*~


© Anne Seltmann









Anne Seltmann 11.12.2024, 05.40| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Maritimer Mittwoch, Angela, Leuchtturm,

Farbcollage N° 11



N° 11 


[ger]

Nicht immer so einfach, die richtigen Bilder zu den Farben zu finden. Da heißt es Bilder ohne Ende sichten. 
Diesesmal ist die Collage sehr Blumenlastig. Blumen sind eh ein dankbares Motiv!


[engl]


It's not always easy to find the right pictures to match the colors. You have to look through endless pictures.
This time the collage is very flower-focused. Flowers are a great motif anyway! 


[fi]

Aina ei ole helppoa löytää väreihin sopivia kuvia. Se tarkoittaa loputtomien kuvien katselemista.
Tällä kertaa kollaasi on hyvin kukkapainoinen. Kukat ovat joka tapauksessa kiitollinen aihe!









Anne Seltmann 10.12.2024, 15.35| (3/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Farbcollage, Challenge, Aino, Värikollaasit , Rottöne,

Finde den Weg







Ein Schritt, ein Atemzug,
die Richtung unklar,
nur die Weite vor dir.
Stimmen rufen,
doch welche führt dich?

Der Pfad ist verborgen,
unter Zweigen, im Nebel,
kein Zeichen weist.
Doch in dir,
ein Flüstern,
ein Funke von Klarheit.

Du gehst, tastend,
durch Schatten,
durch Licht.
Der Weg entsteht
nur wenn du ihn gehst.


~*~


© Anne Seltmann






Inspiriert durch Piri!








Anne Seltmann 10.12.2024, 09.10| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: Weg, Poem, Lyrik, Gedicht, Gedichte, Piri,

Projekt: Ich seh rot 218/2024


218/2024 






Die leere Schaukel

 

Wie ein Atemzug. 

hört man leises Schwingen,

ein Bild der Stille, 

vergessen im Takt der Zeit. 


~*~

© Anne Seltmann











Anne Seltmann 10.12.2024, 05.45| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Ich seh rot 2016, Ich seh rot 2017, Ich seh rot 2019, Ich seh rot 2018, rot, Ich seh rot 2020, Ich seh rot 2021, Ich seh rot 2022, Ich seh rot 2023, Ich seh rot 2024, Schaukel, Spielplatz,

Drabble N° 06








Weiter geht es mit dem Drabble, welches aus 100 Wörtern besteht. So die Regel. 


Wortvorgaben sind diesmal von Gerhard:



Radar + beschreiben + individuell



Während der regelmäßigen Kalibrierungen, Wartungen und Updates des NORAD Radars, flammte ein unerwartetes Echo auf. Es war kein Meteorit, keine bekannte Quelle. Tom Fischer, der Techniker, eilte erstaunt zum Kontrollraum.
"Kannst du es beschreiben?", fragte Merle Wagner, die Kollegin. "Es ist individuell, wie... lebendig", murmelte Tom. Die Frequenzen schienen Muster zu bilden, ein eigenwilliges Pulsieren.
Stundenlang analysierten sie das Signal. Es war kein Zufall. Ein Kontaktversuch? Ein Gruß vielleicht? Doch plötzlich verstummte es.

"Das war etwas Großes", flüsterte Tom. "Vielleicht der Beginn." Doch nichts folgte. Das Radar lief weiter, das Team wartete. Und irgendwo im Kosmos blieb eine Frage unbeantwortet.








Anne Seltmann 10.12.2024, 00.00| (4/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Drabble, Puzzleblume, 100 Wörter,

I see faces Dezember 2024



Dezember 2024




Wer es immer noch nicht kennt..."I see faces" oder "Ich sehe Gesichter" beinhaltet das Phänomen, überall Gesichter, entweder in abstrakten Mustern oder in Gegenständen, zu erkennen. Das nennt sich Pareidolie. Aber nicht jeder kann das. Der Ursprung des Phänomens ist wahrscheinlich evolutionär begründet. Forscher haben herausgefunden, dass unsere linke Hirnhälfte beurteilen kann, wie ähnlich ein Bild einem Gesicht ist. Die rechte Hälfte des Gehirns entscheidet dann innerhalb von kurzer Zeit, ob wir tatsächlich ein Gesicht vor uns haben.

Vor längerer Zeit habe ich Bilder von einem Künstler gesehen, der sich dieses Phänomen zu Nutze macht und mit Augen irgendwelche Gegenstände beklebt. Ziel ist es hier Gegenstände zu vermenschlichen.  

Bekannt für diese lustige Aktion ist der Künstler Vanyu Krastev. Er "verschönert" die Straßen in der bulgarischen Hauptstadt Sofia.










09.12.2024, 10.35| (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: AktuellePerlen | Tags: I see faces, Ruthie, Dezember 2024, Pareidolie, Fernglas,

Montagsherz N° 622




N° 622 






Vergangene Tage fließen wie ein Strom,
die Namen verblassen, doch die Liebe bleibt.
Unter der Erde schweigen die Worte,
doch in den Herzen leben die Erinnerungen weiter.


~*~

© Anne Seltmann



Ein Fundstück auf einem Friedhof











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09.12.2024, 01.00| (6/6) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Montagsherz, Herz, Anette, Frau Waldspecht, Poem, Lyrik, Gedicht, Gedichte, Friedhof,

Black an White Adventszeit 2024





Warum schmückt man den Tannenbaum?

Das Schmücken des Tannenbaums hat eine lange Tradition, die mit verschiedenen kulturellen und religiösen Ursprüngen verbunden ist.

 

1. Vorchristliche Ursprünge

Schon in vorchristlicher Zeit schmückten Menschen grüne Zweige, um im Winter Hoffnung und Lebenskraft zu symbolisieren. Immergrüne Pflanzen galten als Zeichen des Lebens und Schutzsymbole gegen böse Geister. 

 

2. Christliche Tradition

Im Mittelalter wurden immergrüne Bäume als Symbol für das Paradies in Kirchen oder Häusern aufgestellt, oft am 24. Dezember, dem Adam-und-Eva-Tag. Sie sollten an den Baum der Erkenntnis erinnern. Mit Äpfeln und Oblaten geschmückt, verbanden sie das christliche Weihnachtsfest mit der Schöpfungsgeschichte. 

 

3. Symbolik der Dekoration

Lichter: Ursprünglich Kerzen, symbolisieren das Licht Jesu, das die Dunkelheit vertreibt. 

Äpfel: Früher ein Hinweis auf den Sündenfall und die Erlösung durch Christus. 

Sterne, Engel und andere Ornamente**: Diese stehen für die weihnachtliche Botschaft von Frieden, Liebe und Hoffnung. 

 

4. Verbreitung des Weihnachtsbaums

Der geschmückte Tannenbaum verbreitete sich im 17. und 18. Jahrhundert zunächst in deutschen Regionen und später weltweit. Mit der Zeit wurde er zu einem zentralen Symbol der Weihnachtsfeierlichkeiten, oft mit individuellen und kulturellen Variationen. 

 

Heute ist der Weihnachtsbaum ein Sinnbild für Gemeinschaft, Freude und das Fest der Liebe. Seine Dekoration spiegelt oft persönliche Traditionen und kreative Ausdrucksformen wider.
















Anne Seltmann 08.12.2024, 06.11| (3/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Black an White Adventszeit 2024, Black and White, Marius, Avent, ,

2.Advent








Es war der zweite Advent, und Tula ging wie jeden Sonntag mit ihrer Oma durch den Wald. Sie liebte diese Spaziergänge – die Luft war frisch, und der Schnee knirschte unter ihren Stiefeln. Doch an diesem Sonntag war etwas anders. Auf einem Baumstumpf lag ein einzelner, mit roten Beeren geschmückter Tannenzweig, wie absichtlich dort hingelegt. 

"Wer könnte das gemacht haben?", fragte Tula neugierig. Ihre Oma lächelte geheimnisvoll. "Man sagt, manchmal hinterlässt der Winterwald Geschenke für jene, die aufmerksam genug sind, sie zu entdecken." 

Tula nahm den Zweig vorsichtig in die Hand. "Aber was soll ich damit machen?" Oma dachte kurz nach. "Vielleicht bringt er Glück, wenn du ihn mit anderen teilst." 

Zuhause band Tula den Zweig mit einem roten Band an ein Glas voller Kekse. Am nächsten Tag brachte sie das kleine Geschenk zu Frau Breuer, der alleinstehenden Nachbarin. Frau Breuers Augen füllten sich mit Tränen. "Das ist das Schönste, was mir seit langem passiert ist", flüsterte sie. 

Am Abend, alsTula ins Bett ging, fiel ihr auf, dass der Zweig auf dem Baumstumpf in ihrer Vorstellung weiterleuchtete – nicht mit Licht, sondern mit der Wärme, die er in die Herzen anderer brachte.




© Anne Seltmann




08.12.2024, 00.00| (4/3) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: 2. Advent, Advent, Weihnachtszeit, Weihnachten, Geschichte, Lyrik, Poem, Teddy, ,

Weisheiten am Samstag N° 37


N° 37 


[KI generiertes Bild]







Anne Seltmann 07.12.2024, 14.55| (2/2) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Weisheiten, Jutta, Zitate, Zitat im Bild, Nova, Jutta, Weisheiten am Samstag, Weisheiten, Samstag, Weihnachtslichter, Weg, ,

Das Wochenblatt N° 22








Ohne Frucht wüsste ich manchmal gar nicht, welche Blätter ich vor mir habe. So auch hier. Erst als ich den Fruchtstand sah, wusste ich, dass es sich um die Eberesche handelt.


Die Eberesche (Sorbus aucuparia), auch als Vogelbeere bekannt, ist ein Laubbaum oder Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist in Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas weit verbreitet und wächst sowohl in Wäldern als auch in Gärten und Parks. 




Die Eberesche wurde in vielen Kulturen als Schutzbaum gegen böse Geister angesehen. Besonders im keltischen Raum galt sie als heilig und wurde oft in der Nähe von Häusern gepflanzt.

Durch ihre leuchtenden Früchte und ihre Robustheit wird die Eberesche häufig als Zierbaum in Gärten geschätzt.









Anne Seltmann 07.12.2024, 08.16| (3/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: PerlenhafteProjekte | Tags: Wochenblatt, Jutta, Eberesche, rot,

Es waren einmmal...


                  
                

   



In unserem Kindergarten führten wir immer Theaterstücke auf, die wir auch selbst geschrieben hatten. So entstand auch diese Geschichte, die 2010 von uns mit Handpuppen uraufgeführt wurde. Ich habe sie gestern wieder in meinem Archiv gefunden und wollte sie nicht verstauben lassen. Sie passt jetzt gerade zur Vorweihnachtszeit


...eine Ente und Igel, die einmal Weihnachten feiern wollten

Im tief verschneiten Wald herrschte Vorfreude: Ente, Igel und Gordon, das Känguru aus Australien, hatten beschlossen, gemeinsam Weihnachten zu feiern. Die Vorbereitungen liefen jedoch nicht ganz reibungslos – und das Chaos nahm schnell seinen Lauf.

Der Igel, beauftragt, den Weihnachtsbaum zu schmücken, schob stolz die funkelnde Lichterkette vor sich her. Doch bevor er sie ordentlich drapieren konnte, verhedderte er sich in den Lichtern. Nun stand er da, eingewickelt wie ein strahlender Weihnachtsigel, unfähig, sich zu bewegen. "Vielleicht bin ich ja die Deko?" rief er kichernd, während die Ente sich schlapplachte.

Die Ente hatte es auch nicht leicht: Sie wollte für Gordon ein Geschenk verpacken, aber irgendwie geriet alles aus den Fugen. Das Tesakrepp wollte nicht halten, und schließlich hatte sie mehr von dem Klebeband um sich selbst gewickelt als um das Geschenk. "Ich bin ein wandelndes Geschenkpapier!" quakte sie frustriert.

Und Gordon? Der wollte den anderen zeigen, wie man in Australien Weihnachten feiert. Kurzerhand sprang er in den Weihnachtsbaum – schließlich war er ein Känguru und Bäume klettern konnte nicht so schwer sein. Doch dort oben angekommen, stellte er fest, dass der Weg nach unten nicht ganz so einfach war. "Könnte mir jemand eine Leiter bringen?" rief er, während die Kugeln leise zu Boden plumpsten.

Der Waschbär, der eigentlich auch eingeladen war, hatte andere Pläne. "Ihr könnt machen, was ihr wollt", murmelte er und zog sich in seine Höhle zurück, "ich halte Winterschlaf." Und damit war er verschwunden.

Am Ende lösten die drei Freunde ihre Probleme gemeinsam. Der Igel wurde vorsichtig aus der Lichterkette befreit, die Ente konnte sich mit Gordons Hilfe vom Tesakrepp befreien, und der Weihnachtsbaum, obwohl etwas ramponiert, stand schließlich doch noch aufrecht. Und das Beste: Gordon brachte aus seinem Beutel ein kleines Geschenk für alle – eine Tüte voller australischer Eukalyptusblätter, die er als Tee aufbrühte.

So saßen die drei schließlich unter dem Baum, schlürften Tee und lachten über ihr Missgeschick. Denn manchmal ist es genau dieses Chaos, das Weihnachten zu etwas ganz Besonderem macht.




[Geschichte und Idee  © S.Peetz und © Anne Seltmann / Bilder sind KI generiert]




07.12.2024, 07.07| (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: EigeneWortPerlen | Tags: Ente, Igel, Waschbär, Känguruh, Weihnachten Geschichten, Lyrik, Poem,